Månegarm - Vargstenen

Månegarm - Vargstenen
Viking Metal
erschienen am 25.05.2007 bei Black Lodge Records
dauert 51:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Uppvaknande
2. Ur själslig död
3. En fallen fader
4. Den gamle talar
5. Genom världar nio
6. Visioner pålsen
7. Vargbrodern talar
8. I underjorden
9. Nio dagar, nio nätter
10. Vargstenen
11. Vedergällningens tid
12. Eld

Die Bloodchamber meint:

Was haben sich die Schweden MANEGARM eigentlich beim Opener ihrer neuen Scheibe gedacht? Nicht nur, dass man seit jeher wie eine gefällige Kopie alter MITHOTYN und neuerer THYRFING tönt, "Ur själslig död" covert mal eben ganz dreist das Hauptriff von "In The Sign Of The Ravens" und wird noch nicht mal rot dabei!

Ganz ähnlich stellt sich dann über weite Strecken der Rest der Scheibe dar: Fast jeder Song kommt einem auf die ein oder andere Weise bekannt vor, sei es aufgrund der offenbar beschränkten Folklore im Elchland (und der entsprechenden Leads), sei es aufgrund der allzu offensichtlichen Orientierung an bereits Geschaffenem. MANEGARM sind auch auf ihrer mittlerweile fünften Scheibe nur wenig mehr als ein Destillat - ein gelungenes zwar, aber eben doch mit dem Malus der Zweitverwertung behaftet.
Umso auffälliger sind vor diesem Hintergrund dann die hinreichend eigenständigen Passagen, die sich vor Allem als Gegenspieler zu den melodischen Parts finden lassen. Hier lebt die Band ihr Faible für dunklere, fast bedrückende Szenarien aus, kontrastiert das fröhliche Treiben mit wohl dosierter Widerspenstigkeit und sorgt so für ein ausgewogenes Gesamtbild. Dass diese Stimmungswechsel im Einzelnen nicht immer vollkommen harmonisch vonstatten gehen, ändert nichts an ihrem prinzipiellen Reiz - vielleicht entsteht er gerade erst durch die urwüchsige Holprigkeit, welche Band seit Anbeginn kultiviert hat.
Als weiteres Stilelement kommt neben den obligatorischen Akustikabschnitten oftmals eine Violine zum Zug, die bei ihren Auftritten stets ein leicht irisches Flair verströmt. Das unterstützt die Abwechslung und Hörbarkeit, ohne aus dem konzeptionellen Rahmen zu fallen - wirkliche Identität jedoch will auch hierdurch nicht aufkommen.

So bleibt "Vargstenen" ein ansprechend produziertes Tributalbum an die eingangs erwähnten Vorreiter, angenehm am Stück zu hören und mit Sicherheit willkommenes Futter für entsprechend Interessierte. Da es überdies - bis auf die fehlende Originalität - keine gravierenden handwerklichen Mängel gibt, sind 7 Punkte durchaus gerechtfertigt.
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