Sanctity - Road To Bloodshed

Sanctity - Road To Bloodshed
Thrash Metal
erschienen am 20.04.2007 bei Roadrunner Records
dauert 45:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Beneath The Machine
2. Brotherhood Of Destruction
3. Road To Bloodshed
4. Laws Of Reason
5. Billy Seals
6. Zeppo
7. Beloved Killer
8. The Shape Of Things
9. Flatline
10. The Rift Between
11. Seconds
12. Once Again

Die Bloodchamber meint:

SANCTITY sind wohl so etwas wie die Durchstarter der Stunde und zeigen, wie schnell man die Karriereleiter hinaufklettern kann: nach nur zwei selbstproduzierten EPs steht die junge Band beim renommierten Roadrunner Label unter Vertrag, kann bereits prominente Fürsprecher wie Dave Mustaine oder Matt Heafy für sich verbuchen und ist zurzeit mit TRIVIUM and ANNIHILATOR auf Europatour – nicht übel!

Dieser Tage erscheint das Debütalbum „Road To Bloodshed“, was den Status der Band zumindest untermauern sollte, auch wenn ich aufgrund der massiven Vorschusslorbeeren eine minimale Enttäuschung nicht verbergen kann.
Aber dazu später mehr, beginnen wir erst mal mit den positiven Eindrücken, die im übrigen auch ganz klar überwiegen. So ist die Platte von Jason Suecof und Colin Richardson richtig schön fett produziert worden und rückt den aggressiven Thrash Metal, der irgendwo zwischen Old School Bay Area und der modernen MACHINE HEAD / PANTERA Variante einzuordnen ist, ins richtige Licht. Oder anders ausgedrückt: der Sound knallt, so dass die meist sehr kompakten, eher schnörkellosen Songs richtig gut rüberkommen und direkt in die Kauleiste zimmern. Dank des großartigen Openers „Beneath The Machine“ kommt von Anfang an Freude auf, und im Laufe des Albums finden sich mit dem Titeltrack, „Brotherhood Of Destruction“, „Billy Seals“, „The Rift Between“ oder dem abwechslungsreichen Rausschmeißer „Once Again“ eine ganz Reihe weiterer richtig guter Songs, die problemlos ins Ohr gehen und auch nur schwer wieder loszuwerden sind.
Allerdings, und damit kommen wir dann zu oben genannter Einschränkung, reichen die Ideen von SANCTITY noch nicht aus, um ein ganzes Album mit Highlights zu füllen. Gerade im Mittelteil merkt man den Amis doch an, dass da der eine oder andere Füller untergebracht wurde, was jedoch nicht heißen soll, dass diese Tracks schlecht wären, sie sind halt bloß nichts besonderes. Aber so ist das nun mal bei Newcomern, und das ist ja auch okay, zumal die Platte auch technisch auf einem grundsoliden Fundament steht: speziell die Riffs und Soli rocken genauso, wie es sein sollte und dank der dunklen, leicht nöligen (und somit originellen) Stimme von Jared MacEachern besitzen SANCTITY auch einen gewissen Wiedererkennungswert.

„Road To Bloodshed“ ist unterm Strich nicht so bahnbrechend und phänomenal, wie man uns das weismachen will, aber trotzdem ein richtig gutes Debüt mit ein paar echten Krachern. Ich bin jedenfalls schon auf die Tour gespannt – mal sehen, ob die Jungs auch live halten, was sie versprechen.
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