Throne Of Katarsis - An Eternal Dark Horizon

Throne Of Katarsis - An Eternal Dark Horizon
Black Metal
erschienen am 02.03.2007 bei Candlelight Records
dauert 55:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Funeral Moonlight
2. Under Guds Hud
3. Symbols Of Winter
4. Nattaander
5. An Eternal Dark Horizon

Die Bloodchamber meint:

Welch eine Überraschung!!! Erst 2003 gegründet, schafft es die norwegische Zweimann-Band THRONE OF KATARSIS, den Spirit des Frühneunziger-Schwarzstahls ins heutige Jahr zu beamen und geht dabei ohne Rücksicht auf Verluste und Anbiederungen an die Moderne zu Werke. Das fängt bei der optischen Aufmachung an (typisches in schwarzweiß gehaltenes Coverartwork) und hört bei den musikalischen Klängen auf. Grimnisse und Vardalv prügeln sich durch 5 überlange Songs in authentischer Soundqualität, erschaffen zu jeder Zeit eine absolut bösartige Atmosphäre und platzieren immer wieder geschickt atmosphärische (Akustik-)Parts, die jeglichen Anflug von Langeweile im Keim ersticken.

Während Grimnisse´s mittels einer abgrundtief bösen Stimme seinen Haß in die Welt schreit (und manchmal an Attila von MAYHEM/TORMENTOR erinnert), erinnert das Songmaterial an die Debüt-Zeiten von DODHEIMSGARD, die „Frost“-Zeiten von ENSLAVED und die Attila-Jahre bei MAYHEM. Und die Frühwerke von DARKWOODS MY BETROTHED und – natürlich – DARKTHRONE, sowie das erste DIMMU BORGIR-Album dürften den Nordlichtern wohl auch nicht ganz unbekannt sein. Auch THRONE OF KATARSIS bauen immer wieder kleinere Auflockerungen ein, um die Songs spannend zu halten. Statt sich über die komplette Laufzeit in einer langweiligen Knüppelorgie zu verlieren, baut man immer wieder fast doomige Parts ein, lässt Fingerfertigkeiten an der akustischen Gitarre aufblitzen und über Samples eine steife Brise ums Haus wehen.

Selbstverständlich dürfen Sound-Perfektionisten einen weiten Bogen um diese CD machen. Black Metal-Kenner jedoch werden sich ob der verhallten Produktion ein grimmiges Grinsen kaum verkneifen können. Genau so muß echter Schwarzmetall klingen. Man spürt bildlich die Kälte den Rücken herunter kriechen, und die von mir immer schon geliebten Paukenschläge treffen dich wie ein Eisball mitten ins Gesicht.

Ich bin mir sicher, dass „An Eternal Dark Horizon“ – wäre es Anfang der Neunziger veröffentlicht worden, heute in direkter Nachbarschaft zu Klassikern wie „A Blaze In The Northern Sky“, „Battles In The North“ oder meinetwegen „De Mysteriis Dom Satanas“ stehen würde. Das Album ist der schiere Wahnsinn. Zwar muß man sich einige Male durch die 5 Songs hören, um alle Facetten auszumachen, doch dann zündet das Teil wie eine Scud-Rakete. Das Echt-Black Metal-Meisterdebüt des Jahres, ohne Wenn und Aber!!!
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