Warcry - La Quinta Esencia

Warcry - La Quinta Esencia
Power Heavy Metal
erschienen am 20.04.2007 bei Avispa
dauert 56:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. ¡Que Vengan Ya!
2. Ulises
3. Tu Recuerdo Me Bastará
4. Vieja Guardia
5. Poco de Fe
6. Más Triste Adios
7. Buscando Una Luz
8. Ha Pasado Su Tiempo
9. Redención
10. Mirando al Mar
11. Más Allá

Die Bloodchamber meint:

Wem Englisch, die quasi-Amtssprache des Metals, auf Dauer zu langweilig ist, der möge doch den Vorstoß in spanische Gefilde wagen. Gerade richtig kommt da das fünfte Album „La Quinta Esencia“ (was für ein Wortspiel) von WARCRY, einer fleißigen spanischen Heavy/Power Metal Band mit muttersprachlichen Lyrics.
Die Band spielt den Metal nach alter Tradition (was sollte man bei dem Namen anderes erwarten?), zumeist schlicht, aber mit umso effektiverem Einsatz von Keys und Vocals. Ich denke, dass gerade die besondere Stimme von Victor Garcia, die so sehr nach Rockerkneipen, Sauftouren und Zigarrenkonsum klingt, die Hörer an der Angel zappeln lässt. Umso mehr sind die Instrumente zurückgefahren, um genau dieses Highlight besser in Szene zu setzen.

Schon der Opener „Que Vengan Ya!“ bläst zur Attacke, wenngleich es hier an einem knackigen Chorus mangelt, den liefert dafür umso besser „Ulises“. Betont gefühlvoll und melodisch schlägt man sich dann von Song zu Song, mit allem was ein kraftmetallisches spanisches Langeisen zu bieten haben muss. Wer dieses Album nicht mag, ist selbst schuld, es hat die nötige Portion Pathos, aber ohne albern oder übertrieben zu wirken. Es bietet die Rohheit der spanischen Sprache, vorgetragen von einem untypischen Sänger mit rauer Stimme, der aber trotzdem überaus melodisch singt. Es geht vorwärts mit Kraft und fährt zurück mit Bedacht, ist also in der Gesamtschau sehr dynamisch.

Fleißig, fleißig also diese Spanier, die seit ihrem Debüt von 2002 hiermit ihr fünftes Album präsentieren und im Vorjahr eine DVD auf den Markt gebracht haben. Fans des spanischen Metals sollten sich dieses auf jeden Fall zu Gemüte führen, alle anderen Power Metal interessierten dürfen auf jeden Fall auch ein Ohr riskieren.
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