Cerebral Turbulency - Germ Of Erorr

Cerebral Turbulency - Germ Of Erorr
Grindcore
erschienen in 2003 bei Khaaranus Productions
dauert 18:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Jump From The Fire
2. Only One
3. On The Edge Of Tolerance
4. It In Itself
5. Ensystemated
6. Germ Of Error
7. The Strach Na Vruble
8. Sportorico
9. Obscure Meaning Of Infinity
10. Maybe There
11. Mushroom Hell
12. Impertial
13. The Others

Die Bloodchamber meint:

Tschechien ist neben Polen wohl DER Lieferant an harter Musik aus dem Osten Europas. CEREBRAL TURBOLENCY schlagen dabei in eine ähnliche Kerbe wie ihre Landsleute von ISACAARUM und NEGLIGENT COLLATERAL COLLAPSE.
Die Grundausrichtung tendiert stark zum Grind und beinhaltet noch einige Facetten des Death Metals. Eine gute Vorstellung von der Musik auf „Germ Of Error“ erhält man, wenn man sich eine gut produzierte Mischung aus NAPALM DEATH, NASUM und vor allem MISERY INDEX vorstellt.

Ich gebe es gerne zu Protokoll: gerechnet habe ich mit der hier vorzufindenen musikalischen Güte keineswegs, als ich die Aufmachung betrachtete. In Zeiten von Adobe Photoshop neigt doch eine zunehmend wachsende Anzahl an Menschen ihre künstlerischen Fähigkeiten zu überschätzen und liefern unterdurchschnittliche Qualität ab.

In einem positiven Licht kann man dies allerdings betrachten, wenn das gesparte Geld in unkoordiniert wütendenden Grindcore mit einer verhältnismäßig eleganten Produktion investiert wird.

Auf ihrer 18minütigen Tour durch das menschliche Gehirn macht die Band eine ganze Menge sehr sehr wichtiger Nervenverbindungen kaputt und hinterlässt einen dieser unglaublich fiesen gordischen Knoten in Mr. und Mrs. Axiom.
CEREBRAL TURBOLENCY gehen einfach mit der nötigen Ambition ans Werk, um eine grindgerechte Aggression zu vermitteln, und versorgen den Hörer mit einem erklecklichen Hagel aus Gitarrenklängen und Trommelschlägen. Zur Abwechslung hat die Band auch ganz minimale Anleihen im Hardcore (einzelne Shouts) sowie überraschende Klänge wie Chöre und sogar ein klein wenig Keyboard im Petto.

Einzig nicht so schön finde ich, dass die Band recht konstant auf Tempo geht und man den einen oder anderen, man entschuldige das neudeutische Idiom, Breakdown vermisst. Abwechslung in der Gitarrenarbeit könnte der Hörbarkeit weiterhin zum Vorteil gereichen und die Songs interessanter wirken lassen. Und als letztes möchte ich anmerken, dass ich den Gesang nicht schön finde, da auch dieser ein wenig zu monoton um die Ecke schleicht.

Ansonsten kann man den Tschechen aber zu diesem gelungenen Album gratulieren und ihnen für die Zukunft alles Gute wünschen. Fein!
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