Crusade - Resilience

Crusade - Resilience
Modern Death Metal
erschienen am 01.06.2007 als Eigenproduktion
dauert 40:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Resilience
2. Cauterized
3. On The Verge Of Collapse
4. Liveshot.kill
5. Verbal Defecation
6. Places Of Worship
7. Reaping Tempest
8. Walls Of Liberty

Die Bloodchamber meint:

Die Österreicher CRUSADE sagen mir mal so rein gar nix, und dass, obwohl ich mich vor modernem Death Metal nun wirklich nicht fürchte. Der Grund liegt dann wohl auch dadrin, dass die Wiener bis zu diesem ersten Longplayer innerhalb von 11 Jahren erst ein Demo und eine EP auf die Menschheit geschleudert haben. Nun dann, wollen wir doch mal sehen wie weit die Technik in dem Alpenland gekommen ist.

Gleich von Anfang an wird hier auf ''Resilience'' das Hackebeil geschwungen und mal wild umher gemetzelt. Getroffen hat es dann Bands wie FEAR FACTORY, KORN oder auch HATEBREED. Von den abgeschlagenen Körperteilen haben sich die Vier einen eigenen kleinen Frankenstein zusammen gebaut, der nun also ihre Art Musik darstellen soll. Tja, so wirklich lecker klingt das dann aber nicht. Es fehlt irgendwie der letze Schliff und auch Eigenständigkeit kann ich nur in einem sehr begrenztem Prozentsatz feststellen. Nicht ist wirklich neu und auch kann ich nicht viel finden, dass sich bei mir festsetzen will. Wenn dann auch noch der Start- und Titelsong breit macht, wird mir gleich ganz anders. Drei Akkorde auf die Gesamtlänge von 5 Minuten gezogen, das ist für Minimal-Musik zu viel und für offensives Songwriting zu wenig. 'Mit drei Akkorden um die Welt', das haben bisher nur STATUS QUO geschafft, und mehr sollten es dann auch bitte nicht werden. Die Stücke, die danach kommen, lassen dann aber diesen Fauxpas wieder in Vergessenheit geraten. Nicht dass die Songs an sich so viel besser werden, aber wenigstens Abwechslungsreicher.
Von den musikalischen Ansätzen her machen CRUSADE gar nicht mal so viel falsch, aber das scheinbare Fehlen der eigenen Linie stört auf Dauer ungemein. Der größte Pluspunkt auf ''Resilience'' ist die Produktion, die es schafft, durch ihren enorm fetten Sound, hier so einige Punkte wieder gut zu machen.

Unterm Strich wird hier leider nur Mittelmaß geboten, der für Underground-Verhältnisse zwar nicht schlecht ist, aber insgesamt die Bulette kaum vom Brötchen reißt. Wer keine besonderen Ansprüche an Musik hat und auch nur was zum Kopfschütteln für nebenbei sucht, der darf hier zugreifen. Wer allerdings bereits 1000 CDs im Schrank hat, der wird hier keine Bereicherung für seine Sammlung finden.
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