Another Messiah - Dark Dreams, My Child

Another Messiah - Dark Dreams, My Child
Doom Metal
erschienen am 25.05.2007 bei Restrain Records
dauert 46:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. These lonely eyes
2. And now I will...
3. My God it´s him
4. I never noticed
5. Swet dreams
6. She softly starts to cry
7. Dead man walking
8. Left to die
9. The bee queen

Die Bloodchamber meint:

Was zum Geier ist Post Doom? Es könnte dieses Gefühl sein, wenn man einmal im Jahr ein wichtiges Schreiben aufgibt – und genau dieses nie ankommt. Oder es könnte eine aus Holland stammende Mischung aus Doom/Death Metal sein. Gut, wir nehmen letzteres. Das Debüt-Werk „Dark Dreams, my Child“ ist ein recht sperriges Stück Musik geworden, das sich nicht einfach so in die Doom-Ecke stellen lässt. Vielleicht hat man deswegen versucht, mit dem Begriff des Post Dooms diese Stil-Vielfalt zu erfassen, die auf besagter CD geboten wird.

Oftmals verlässt die Musik von ANOTHER MESSIAH die typischen Doom Gefilde und wandelt auf Death Metal Pfaden, auch wenn das Tempo nur mäßig angezogen wird. Gesanglich wechselt man zwischen tiefen Growls und ausdrucksstarkem klaren Gesang spielerisch hin und her und erzeugt mit den schweren Riffs der sägenden Gitarren einen Gefühls-Pluralismus erster Sahne. Oftmals sehr progressiv und verspielt, verliert man trotzdem nie den roten Faden aus den Augen, der sich durch die gesamte CD zieht. Trotz der Vielfältigkeit der Musik erscheint einem das Gebotene nicht als Chaos, sondern wirkt homogen. Als besonderes Schmankerl setzt man an verschiedenen Stellen eine Oboe ein und baut damit erstens die schon erwähnte Vielfältigkeit aus und erzeugt damit zweitens eine tiefe, schwere Stimmung, die wiederum den Doom-Anteil der Musik unterstreicht.

Da die Herrschaften einen klaren, differenzierbaren und gleichzeitig druckvollen Sound erwischt haben und ausdrucksstarke, sowie uneingeschränkte Musik spielen, steht einem Reinhören nichts mehr im Wege. Als Vergleichsbands kann man OPETH oder alte TIAMAT ins Felde führen – wenn das mal kein Grund ist, den Newcomern aus Holland sein Gehör zu schenken. Von mir beide Daumen nach oben!
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