Wrodds - Love In Everybodys Heart, Death In Everybods Face

Wrodds - Love In Everybodys Heart, Death In Everybods Face
Modern Metal / Sonstiges
erschienen am 22.02.2007 bei Noisehead Records
dauert 41:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Leafar
2. I'd better Kill myself Before I Die
3. Differences
4. Bleeding Inside
5. 54
6. Red H. Cap
7. Bum!
8. Wake Up and Smell
9. Noitisnart
10. Smell the Beauty
11. Moshka-Cy
12. Painting the Sky
13. Breakfast at 11:59 P.M.

Die Bloodchamber meint:

Viele Rätsel wirft die Platte der Österreicher namens WRODDS auf. Zum einen fragt man sich etwas verwundert, was denn dieser Bandname zu bedeuten hat, zum anderen woher diese wirren Songtitel kommen und schließlich, was das hier für eine musikalische Ausrichtung ist, die in den etwas mehr als 40 Minuten präsentiert wird. Die Band selbst nennt ihren Stil „emosh“, eine Art Mischung aus Metal, Punk, Rock, Klassik, Jazz und Funk. Schon diese Informationen zeigen, dass der Vierer neben einer grundsoliden Ernsthaftigkeit auch eine kleine Prise Spaß in die Musik bringen will und das merkt man dem Album glücklicherweise an.

Denn ohne diese Leichtigkeit, Frische und Eigenständigkeit hätte man mit diesem Konzept schnell Schiffbruch erleiden können. Neben einer etwas rumpeligen Produktion, fällt vor allem die etwas strukturlose Vorgehensweise auf. Da reiht sich nahezu völlig willkürlich Punk an Funk, Grind an Klassik, verträumte Melodien an wirres Geshoute oder Sprechgesang trifft auf jazzige Elemente. Es ist nahezu unmöglich, das Album als Ganzes zu betrachten, dafür variieren die Songs einfach zu stark. Auf der anderen Seite zeichnet dieses Szenario, gepaart mit der angesprochenen Lockerheit, mit der die Jungs ans Werk gehen, die Band auch wiederum aus. Wenn es bei den Titeln überhaupt einen gemeinsamen Nenner gibt, dann ist es der Wechsel zwischen Aggression, Melodie, Geschwindigkeit und Ruhe. Das alles zusammen ergibt ein sehr eigenständiges Bild, für das man als Hörer aber eine gehörige Portion Experimentierfreudigkeit mitbringen muss.

Positiv aus dem Album ragen das mit Frauengesang aufgelockerte „Red H. Cap“, die nette Ballade „Smell the Beauty“ und die Abrissbirne „Differences“ heraus, die eine feine Underground-Attitüde an den Tag legt und eine Menge Spaß macht.

Fest steht, dass das Konzept der WRODDS eine nicht wirklich große Zielgruppe finden wird, dass ihr Mut und ihr Talent aber durchaus beachtlich ist. In diesem jungen Alter ein solches Album zu veröffentlichen ist aller Ehren wert. Wer also auf leicht abgedrehte Songstrukturen steht, sich eine Kombination der genannten Stilrichtungen vorstellen kann und auf ein breites Spektrum unterschiedlicher Vocals eingestellt ist, der sollte den Wienern ruhig eine Chance geben.
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