Was dröhnt wie SLAYER, klaut melodiöse Riffs in Schweden und ballert wie eine Hardcore-Band? Wer jetzt verwirrt ist oder an das Sommerfest der Volksmusik denkt, hat wohl noch nie was von Metalcore gehört. Oben genannte Eigenschaften treffen absolut auf SUBCONSCIOUS zu – genau wie auf Drölfzigtausend andere Metalcore-Bands auch.

So weit, wo wenig individuell: Die lauten Herren aus Berlin lärmen schon seit 1999 und können bereits auf ein Debüt sowie zwei in Eigenregie entstandene Eps zurückblicken. Das nun über Maintain Records in Umlauf gebrachte Album „Forever Is Now“ sollte also dementsprechend mit Erfahrungsreichtum und ausgereiftem Sound glänzen, was es aber nur bedingt tut. Die oben genannte Mischung beherrscht die Band natürlich souverän. Das raue Gebräu macht Energie und Schweiß des Moshpits regelrecht spürbar und verzichtet glücklicherweise auch auf fehlplatzierte dünne Gesangslinien.

SLAYER-Riffing, ein paar Melodien, reichlich Breaks, aggressives Shouting – man kann es schon im Schlaf aufsagen. Dementsprechend ist Unoriginalität auch das größte Manko von „Forever Is Now“. Da man diese aber auch jeder zweiten Deathmetal-Band vorwerfen kann und nur zwei Sachen an dem Album wirklich schlecht sind, nämlich das aufgesetzt melancholische Klavierintro (und Outro) und die peinlich berührenden Sprechpassagen, gilt hier immer noch: Wer es schafft, das richtige Feeling rüber zu bringen, kriegt auch ein Eis.