It Will Come - 47 & Bound

It Will Come - 47 & Bound
Doom Metal
erschienen in 2007 bei Trinity Records
dauert 47:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Deeper Into Nothing
2. Mute Witnesses
3. Sickness
4. Bound
5. Storm Or Sin
6. Our Place
7. Forever Lost

Die Bloodchamber meint:

IT WILL COME! Ja wer denn? Keine Ahnung, aber das tut wahrscheinlich auch gar nichts zur Sache und ob der Bandname nun irgendeinen näheren Hintergrund hat, ist an sich ja auch nicht weiter von Belang. Dieses Album ist im Prinzip eine Art Best Of, hat man doch seine beiden Demos Bound und 47 auf diese CD gepackt und bei Trinity Records Hong Kong als (oh, Wunder!) ''47 & Bound'' neu veröffentlicht.

Die drei Schweden (zum Zeitpunkt der CD-Veröffentlichung noch vier) machen eine Art Doom-Metal, wie sie irgendwie typisch für Skandinavien ist, leichte Ähnlichkeit zu REVEREND BIZARRE sind nicht ganz von der Hand zu weisen, wenn sie auch nicht im Vordergrund zu finden sind. Schleppende stets melancholische Melodien, die aber auch gerne mal ins Mid-Tempo gesteigert werden, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Scheibe. Die Songs eignen sich allesamt zum gemäßigtem Mitwippen des Taktfusses, wenn auch keiner so wirklich die Überqualität vorweisen kann. Allerdings gibt es auch wieder keinen Ausreißer nach unten. Das Songwriting ist durch die Bank weg im oberen Mittelmaß angesiedelt und wird durch eine angenehm kräftig erscheinende Produktion sogar noch ein wenig aufpoliert.
Ach, wo ich gerade das Wort 'kräftig' erwähne; es gibt den berühmten großen Minuspunkt bei IT WILL COME. Verantwortlich für die Vocals ist Bassistin Louise Halldin, die es in keiner Sekunde schafft mit ihrem dünnen Organ wirklich Aufmerksamkeit zu erregen. Irgendwie schwankt die Stimme ständig zwischen dem Versuch eines erotischen Hauchens eines 12-jährigen vorpubertären Mädchens und Sharon Den Adel nach einem eintägigen Aufenthalt im örtlichen Coffeeshop.

Wenn man diesen Abstrich hinnehmen kann und will, dann erwartet den Hörer ordentliche und wirklich solide umgesetzte Musik, die zwar nicht die Erfindung der Büroklammer übertreffen kann, aber es doch in gewissen Stunden schafft ihre Atmosphäre zu verbreiten. Hörer von anspruchsvollen Doom-Weisen brauchen hier ihr Ohr nicht zu riskieren. Wer aber eine Affinität in Richtung Doom mit Gothic Einflüssen hat, der darf sich auf die Reise machen.
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