Xicon - Theogony

Xicon - Theogony
Modern Thrash Metal / Elektro
erschienen am 29.06.2007 bei Manitou Music
dauert 51:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Protoplaston
2. All Flesh and Smoke
3. Spit
4. Ego
5. Exit the Line
6. Share the Bane
7. The Eye
8. Chemical
9. Pandora
10. Wastelands
11. All Flesh and Smoke (Ayrton Felkhor Remix)

Die Bloodchamber meint:

Die musikalische Ausrichtung von XICON sucht sicherlich seinesgleichen, aber das macht ein sonderbar geformtes Stück Holzkohle mit Senf oben drauf auch und trotzdem würde ich es nicht konsumieren. Die Schweizer müssen den Hörer auch durch andere Argumente von sich überzeugen, wie beispielsweise Songwriting, Gesang, Instrumentalarbeit, Gefühl, Aggression oder Abwechslungsreichtum. Einige dieser Bestandteile sind auf „Theogony“ zu finden, aber reicht es auch, um dem modernen, elektronisch verspielten, schwer rockenden Metal mit Thrasheinflüssen das Gewisse Etwas zu verleihen?

Jegliche Bandvergleiche würden bei XICON hinken. Die Samples erinnern phasenweise an SAMAEL, der Thrash Rock an DRY KILL LOGIC und die atmosphärisch-melancholischen Passagen versprühen durchaus einen sanften TYPE O NEGATIVE Duft. Schlussendlich klingen XICON aber wie XICON und das ist auch gut so. Leider hat man sich für „Theogony“ allerdings zu viel vorgenommen, denn dem eigenen Anspruch wird die Band nicht gerecht. Die unterschiedlichen Einflüsse harmonieren viel zu selten gekonnt miteinander, verwirren den Hörer eher, als dass sie ihn begeistern. Des Öfteren tauchen feine Melodien auf, gefühlvolle Momente oder auch harte Breaks, die für sich genommen durchaus gefallen. Sobald das Gebilde aber zu einem homogenen Song verschmelzen soll, gerät das Konzept ins Straucheln. Ausnahmen sind das leicht verdauliche „Exit the Line“, das flotte „Wastelands“ und das sehr abwechslungsreiche „Pandora“. Natürlich ist der Abwechslungsreichtum ein Pluspunkt, doch die genannten Probleme und vor allem der schwache Gesang verwischen diesen Vorteil schnell wieder.

Experimentierfreudige Musikfreunde, die nicht vor allerlei Samples, sowie harten und prägenden Gitarren Angst haben und sich mit sehr viel Zeit und Sorgfalt einer CD widmen können, dürfen gerne mal ein Ohr riskieren. „Theogony“ ist trotz der Schwächen ein „nettes“ Album, doch nett ist auch nur die kleine Schwester von Scheiße. Folglich reicht es bei uns nur für 4 Punkte.
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