Pump - Against Everyone's Advice

Pump - Against Everyone's Advice
Hard Rock
erschienen in 2003 bei Soulfood Music
dauert 51:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dangerous
2. Inside Out
3. Wasted
4. It's Too Late
5. Reckless
6. Shake
7. No Fight - No Glory
8. No Fool Like You
9. I'm Free
10. Waiting For The Moment
11. Heaven Cries (Blood Red Skies)

Die Bloodchamber meint:

Bands, die sich in der heutigen Zeit dem klassischen 80er Hardrock verschreiben, haben es nicht gerade leicht. Das Genre ist quasi klinisch tot, die alten Helden haben hingeschmissen oder touren mehr schlecht als recht vor ein paar hundert Nasen durch Mini-Clubs, und die jungen Fans können mit der altbackenen Mucke sowieso nichts anfangen. Umso erstaunlicher ist es, daß doch mittlerweile wieder vermehrt neue Bands in dieser Sparte auftauchen. Zu eben diesen mutigen Unerschrockenen gehört auch PUMP, die deutsche Truppe um den ehemaligen Brainstorm Fronter Marcus Jürgens.
Ihr Debüt „Against Everyone’s Advice“ bietet so ziemlich genau die Art von Musik, die mittlerweile total aus der Mode gekommen ist : gute, aber zahnlose Gitarren treffen auf simple Songs, die vom Rock’n’Roll Lifestyle und irgendwelchen Chicks erzählen – demnächst bestimmt bei irgendeiner Biker Convention live zu erleben.
Aber wir wollen mal nicht alles schwarz reden, denn schließlich macht die Combo ihre Sache eigentlich ganz gut. Beeinflußt von sowohl Dokken (Songwriting) als auch Skid Row (Riffs), liefert die Band eine souveräne Vorstellung ab, die handwerklich sehr solide ist und auch ab und zu mal einen Song bietet, der einen gewissen Wiedererkennungwert mitbringt; „Dangerous“, „Reckless“ und „Heaven Cries (Blood Red Skies)“ seien an dieser Stelle genannt.
Über die komplette Spielzeit versinkt aber doch vieles im Mittelmaß, zumal die Jungs beim Schreiben ihrer Songs nicht unbedingt ein kreatives Feuerwerk abgebrannt haben : bis auf den Rausschmeißer sind alle Tracks im stampfenden Mid-Tempo gehalten (die beiden Balladen „It’s Too Late“ und „I’m Free“ mal ausgenommen), und auch bei den Refrains und Soli erlebt man das eine oder andere Déjà vu. Auch Fronter Jürgens kann nur bedingt überzeugen, denn obwohl er im Grunde eigentlich eine ganz angenehme, rauchige Stimme hat, stößt er bei den etwas höheren Tonlagen doch deutlich an seine Grenze.
Am Ende bleibt eine Scheibe, die zwar ein gewisses Niveau nie unterschreitet, aber auch nichts wirklich Aufregendes bietet. Genre-Fans sollten ruhig mal ein Ohr riskieren, alle anderen lassen besser die Finger davon.
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