Chthonic - Relentless Recurrence (Re-Release)

Chthonic - Relentless Recurrence (Re-Release)
Black Gothic Metal
erschienen in 2007 bei Deathlight Records
dauert 56:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ye
2. Be Ming Ge
3. Hen Zang Lin Tou
4. Ming He Yuan Fu
5. Fan Yang Jiu Zi
6. Li Shen Gui
7. Sha Tu
8. Hen Shi San Jie
9. Lve Hun Ru Yan Yu

Die Bloodchamber meint:

Hier haben wir es mal wieder mit hartem Tobak zu tun: CHTHONICs wiederveröffentliches Album „Relentless Recurrence“ aus dem Jahre 2002 kommt im schweren, dicken Digipack daher. Mehrfach aufklappbar mit Beiheft, Schriftzeichen auf pergamentartigem Papier und zwölf Fotokarten sollte man eigentlich meinen, dass sich diese Aufmachung auch irgendwie lohnen sollte.

Doch wie der saloppe Auspruch „außen hui, innen pfui“ es so prägnant auszudrücken vermag, trügt der Schein. Das fällt schon beim Betrachten besagter Fotokarten auf, welche - von ein paar ästhetischen Versuchen abgesehen - ziemlich nichtssagend sind.
Dies lässt sich recht gut auf die Musik übertragen, nur tun die Fotographien immerhin nicht weh. Dass dies bei den Klängen anders ist, liegt nicht daran, dass CHTHONIC in ihrer taiwanesischen Heimatsprache singen - so viel sei vorgenommen, die Band soll also nicht aufgrund ihres Hintergrundes kritisiert werden.
Nein, es ist ziemlich egal, wer so etwas abliefert und auch wenn der Sechser in Tawain recht bekannt und bereits seit 1995 aktiv ist, fügt „Relentless Recurrence“ meinem Hörzentrum Qualen zu. Denn was bei CRADLE OF FILTH teilweise funktioniert hat, ging bei den meisten Nachahmern in die Hose. So auch bei CHTHONIC, dabei möchte ich der Band nicht einmal ein bewusstes Anknüpfen an die Briten vorwerfen.

Bei dem verzerrten Kreischgesang rollen sich einem aber die Zehennägel auf, die Riffs kommen aus der gruftig-öden Standardtonne und die billigen Keyboards sind mindestens genauso kitischig und unerträglich klischeehaft ausgefallen wie die eingestreuten „ruhigen“ Passagen und der „verträumte“ Frauengesang.
Allgemein trieft die Musik nur so vor Kitsch und aus genau diesem Grunde werden alle guten Ansätze schon im Keim erstickt. Ein vielleicht ganz gelungenes Gitarrensolo im letzten Stück muss von dramatischem Frauengesang und den ewig banalen Keyboards unterlegt werden, ein banaler Break muss in eine schlechte CREMATORY-/CRADLE OF FILTH-Mischung münden, und so weiter. Somit verpasst nicht wirklich etwas, wenn man dieser Veröffentlichung keine Aufmerksamkeit schenkt.

Bleibt abzuwarten, wie die DVD "A Decade on the Throne" abschneidet, welche ich ebenfalls vorliegen habe - Besprechung folgt in nächster Zeit.
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