Spheric Universe Experience - Anima

Spheric Universe Experience - Anima
Progressive Metal
erschienen am 27.07.2007 bei Sensory Records
dauert 67:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sceptic
2. Being [Instrumental]
3. Inner Quest
4. Neptune's Revenge
5. Stormy Dome [Instrumental]
6. World of Madness
7. End of Trauma
8. Heal My Pain
9. Questions
10. Key
11. Black Materia [Instrumental]

Die Bloodchamber meint:

Bestünde die Aufgabe darin, über den Namen einer Gruppe auch deren Stil zu ermitteln, dann würde man bei SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE wohl letztlich beim Prog-Metal landen. Tja, gut kombiniert, Watson. Von diesem Quintett aus Frankreich wird diesbezüglich die volle Breitseite geboten. Leider ist den Musikern ein wenig die Relation zu ihren Vorbildern verloren gegangen.

Soll heißen, es ist zwar berauschend, wenn man musikalisch seine Vorliebe für DREAM THEATER, SYMPHONY X oder PAIN OF SALVATION auslebt, aber um international heute ein Wörtchen mitzureden, reicht es mittlerweile nicht mehr, nur eine reine Collage der oben aufgezählten Bands abzuliefern. Selbst, wenn sie technisch so sauber ist, wie das, was man auf „Anima“, dem Zweitwerk aus Frankreich, zu hören bekommt.
Es ist nicht meine Absicht, hier mehr schlecht zu reden, als unbedingt notwendig.

Fakt ist jedoch, das die Produktion fantastisch ist, die spielerische Qualität der Truppe ebenso und der Gesamteindruck erst mal keinen richtigen Angriffspunkt bietet. Nur eben den der kompositorischen Kühle. Und auch der ist nicht durchgehend aufrecht zu erhalten. Denn es finden sich richtig starke Stücke auf „Anima“, allen voran der Opener und mein persönliches Lieblingsstück „The inner Quest“, das mit einem toll gemachten Refrain daher kommt. Und die drei (!) Instrumentalstücke sind zwar etwas anstrengend, aufgrund des Gebotenen aber durchaus hörenswert.

Ein bisschen weniger Perfektionismus und dafür den Mut zur Lücke, äh, ich meine zur Wärme, zur Persönlichkeit, dann stehen für SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE die Zeichen gut. Man hat jetzt schon einiges zu bieten und so sollten Anhänger des Prog-Metals zumindest einmal reinhören. Nach oben ist hier noch einiges an Platz und es bleibt spannend, inwiefern sich die fünf Musiker noch weiter entwickeln.
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