Soilwork - Sworn To A Great Divide

Soilwork - Sworn To A Great Divide
Modern Metal
erschienen am 19.10.2007 bei Nuclear Blast
dauert 46:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sworn To A Great Divide
2. Exile
3. Breeding Thorns
4. Your Beloved Scapegoat
5. The Pittsburgh Syndrome
6. I, Vermin
7. Light Discovering Darkness
8. As The Sleeper Awakes
9. Silent Bullet
10. Sick Heart River
11. 20 More Miles
12. Martyr (Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Über SOILWORK überhaupt negative Worte zu verlieren, fällt mir nicht leicht. Zu sehr mag ich ihre Musik, zu perfekt war ihre Klangkunst in den vergangenen Jahren. Wie kaum eine andere Band verstehen es die Mannen um Ausnahmesänger Björn „Speed“ Strid, modernen, durchaus harten Metal mit mehrheitsfähigen Refrains und einprägsamen Melodien zu verzahnen. Eigentlich alle Alben ab dem 2002er Meilenstein „Natural Born Chaos“ rocken übelst das Haus, und zwar ohne Ermüdungserscheinungen, auch wenn der Terminus „Weiterentwicklung“ im Wortschatz der Schweden seit Jahren keine große Rolle mehr spielt.

Und damit sind wir nun bei „Sworn To A Great Divide“ angekommen. SOILWORK klingen wie immer – nach SOILWORK eben. Man fühlt sich auch bei dieser Platte sofort zuhause und sehr gut aufgehoben, aber je öfter das neue Werk in meinen Playern rotiert, umso mehr macht sich ein bisschen Enttäuschung breit. Man möge mich nicht falsch verstehen: SOILWORK arbeiten nach wie vor auf sehr hohem Niveau, nur können sie diesmal die Klasse der Vorgängeralben nicht halten. Mir fehlt über weite Strecken einfach der letzte Kick und die richtig großen Songs, die danach schreien, in die Live Setlist aufgenommen zu werden. Davon gab es auf den letzten Platten eigentlich immer drei bis vier, aber „Sworn To A Great Divide“ bleibt diese Quote schuldig. Man kann die CD zwar prima nebenbei hören, aber so richtig ins Gesicht springen einem die Songs diesmal nicht. Mir geistert ständig der Begriff „Easy Listening“ im Kopf herum – wobei das bei einem Metal Album aber natürlich im Grunde Quatsch ist, zumal Tracks wie das superschnelle „The Pittsburgh Syndrome“, „I, Vermin“, „Exile“, „20 More Miles“ oder auch der Titeltrack nach wie vor mächtig auf den Putz hauen und die Genre Konkurrenz ohne Probleme ins Abseits laufen lassen.

Was soll ich abschließend sagen? SOILWORK sind immer noch klasse, aber sie hängen auf dieser Scheibe ein wenig durch, ohne jedoch ins Mittelmaß abzurutschen. Prinzipiell also ein gutes Album, nur haben die Jungs erwiesenermaßen mehr auf dem Kasten. Naja, dann wird halt beim nächsten Mal wieder voll durchgestartet.
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