Midwinter - Astral Mirrors

Midwinter - Astral Mirrors
Melodic Death Black Metal
erschienen in 2003 bei Twilight
dauert 58:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Through The Mirror
2. Stormclouds
3. Dying In Vain
4. Dreamscape Revelations
5. Existence Means Suffering
6. The Eye Of The Storm
7. Evoking The Grotesque
8. Golden Age
9. Lords Of Creation
10. Realm Of Slumber
11. The Essence

Die Bloodchamber meint:

Oha, eine Band die ihren Stil als "Black Heavy Metal" bezeichnet und damit bereits deutlich andeutet, sich von den üblichen Genregrenzen abzusondern. Na ob das wohl hält, was es verspricht? Ja, das tut es, und noch vieles mehr!
Die drei Jungs und das Mädel haben es nämlich irgendwie geschafft, mit ihrem Debütalbum die verschiedensten Stilmittel zu ihrem vollkommen eigenen Sound zu kombinieren und 11 Songs abzuliefern, welche die unterschiedlichsten Emotionen hervorrufen. Grösstenteils herrscht zwar eine sehr düstere und harte Atmosphäre, aber mit geschickten Arrangements begibt man sich regelmässig auf abseitige Pfade und verpasst den Songs ihre eigene Identität. Da wäre beispielsweise das schwarze "Stormclouds", das stampfende "Dying In Vain", das treibende und verspielte "Dreamscape Revelations" oder dem Viking-angehauchten "Golden Age"... Ich könnte die Liste wohl noch ewig weiterführen, denn es gibt ne ganze Menge zu entdecken bei den Düsseldorfern.
Zugegeben, diese Vielfalt wirkt zu Beginn ein wenig erschlagend, aber genau solche Alben zieht man immer wieder aus dem Plattenstapel, weil einfach irgendetwas faszinierendes im Gedächtnis hängen bleibt. Schon beim Gedanken an den gequälten Anfang von "Existence Means Suffering" läuft mir ein kalter Schauer den Rücken herunter.
Erwähnt sei an dieser Stelle auch noch einmal der grandiose Gesang von Mordan, welcher scheinbar jeder Stimmlage etwas abgewinnen kann. Fiese Krächzer, tiefes Grunzen, krankes Jaulen? Alles kein Problem! Selbst mit gelegentlich auftretenden cleanen Parts hat er keine Schwierigkeiten. Aber auch der Rest der Truppe sind alles andere als Anfänger. Die Keyboards klingen zwar sehr deutlich nach Keyboard, sind aber sehr variabel ausgefallen. Die Gitarren spielen sich niemals in den Vordergrund, sondern passen sehr gut ins Gesamtbild und der Bass darf auch mit dem einen oder anderen Solo glänzen.
Und nun? Ich suche auf der CD vergebens nach einem Labelaufdruck, aber nichts dergleichen ist zu finden. Dabei müsste man doch glauben, die Plattenbosse würden sich beim Anhören bereits die Finger lecken. Aber eigentlich ist das ja auch egal, gute Musik verkauft sich auch so. Bekommen könnt ihr das knapp einstündige Teil nämlich direkt bei der Band für faire 10 Euro: www.midwinter-online.de
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