Nein, wundern würde ich mich nicht, wenn SAMARAH gleich mit ihrem ersten Werk „Leaving the Underground“ auch wirklich den Untergrund verlassen würden. Nicht aufgrund der Qualität ihrer Musik, sondern viel eher wegen der Verdaulichkeit eben jener. Rock und Metal, Elemente aus dem Alternative und vielleicht auch mal ein Thrash Riff und ein Sänger, dessen gesangliches Spektrum zwar sehr eng ist, dessen Platz der Mann aber bestens ausfüllt. Und dann eben noch ein Gespür für melodische und eingängige Refrains und, tadaa, man kann den Untergrund verlassen.

Auffällig ist die geile Produktion der CD. Hat echt Druck und Klarheit. Und auch spielerisch ist alles in Ordnung. Die Riffs sind teilweise sehr einfach, aber eben druckvoll arrangiert und kommen mit dem Schlagzeug und dem Bass punktgenau aus den Boxen. Die Stimmfarbe des Sängers ist angenehm rau und warm und von der Tonhöhe der Musik bestens angepasst. All diese Tatsachen kickten mich die ersten 3-4 Songs echt an die Wand. Gerade die Refrains dieser ersten Songs sind einfach nur als gelungen zu bezeichnen. Leider schlafft die CD dann immer weiter ab. Das liegt hauptsächlich an dem etwas zu monotonen Riffing und der Austauschbarkeit einzelnen Refrain-Strukturen.

Ich bin mir sicher, dass dieser moderne Mix aus Rock und Metal seine Anhänger finden wird. Mich selbst hat es nur aufgrund der oben erwähnten Defizite nicht erwischt. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden. Auf den richtigen Pfaden befindet man sich sicherlich, aber am musikalischen Tiefgang sollte man vielleicht noch etwas arbeiten. Positive Ansätze finden sich zuhauf. Und schon wegen dem ersten Drittel der CD sollte man sich mal auf der Homepage der Jungens umtun.