The Duskfall - The Dying Wonders Of The World

The Duskfall - The Dying Wonders Of The World
Melodic Death Metal
erschienen am 26.10.2007 bei Massacre Records
dauert 41:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Paradises into Deserts
2. The Wheel and the Blacklight
3. Deep in my World
4. Some more Sin on my Burden
5. Shadows and Cancer
6. Brings us your Infected
7. The Option and the Poison
8. Sealed with a Fist
9. I've only got Knives for you

Die Bloodchamber meint:

Viertes Album, viertes Brett! THE DUSKFALL haben sich, seitdem sie Ende 1999 aus den Überresten von GATES OF ISHTAR auferstanden sind, konsequent ihren Weg durch den schwedischen Death Metal gebahnt und zählen heutzutage zu den Aushängeschildern der Szene. Dabei legt die Band weniger Wert auf große Veränderungen, sondern vielmehr auf Konstanz und kleine Neuerungen im Songwriting. Auch 2007 behalten die Jungs diesen Weg bei und verändern ihren Sound im Vergleich zum Vorgänger nur um einige Nuancen.

Aber diese Nuancen haben es in sich. War „Lifetime Supply of Guilt“ noch einfach ein gutes Melodic Death/Thrash Album, so hat man nun mit „The Dying Wonders of the World“ eine absolute Granate im Gepäck. Das Grundgerüst steht weiter wie ein Fels in der Brandung: thrashiges Riffing, sehr melodische Refrains, todesmetallhaltige Vocals, etwas Göteborg hier, etwas Bay Area da, abgerundet von einer schönen Mischung aus Tradition und Moderne. Während auf dem Vorgänger zwei bis drei Songs das Format „großartig“ verdient hatten (z.B. „A Stubborn Soul“), erkämpfen sich nun beinahe alle Titel dieses Prädikat. Seien es etwas härtere Thrashgranaten wie „Deep in my World“ oder die melodischere Variante bei „Some more Sin on my Burden“, THE DUSKFALL beherrschen beide Seiten perfekt. Dabei schimmert auch immer wieder die Vorliebe der Jungs für IRON MAIDEN hervor, wie das feine Gitarrensoli im Opener eindrucksvoll beweist. Absolutes Sahnehäuptchen ist aber das Schlusstrio. „The Option and the Poison“ ist an Eingängigkeit nicht mehr zu überbieten und hievt schon nach dem ersten Durchlauf jeden Metaller auf die Tanzfläche, das darauf folgende „Sealed with a Fist“ entpuppt sich ebenfalls als gnadenloser Nackenbrecher und zum Abschluss gibt es mit „I’ve only got Knives for You“ noch einen beinahe epischen Leckerbissen.

„The Dying Wonders of the World“ ist ein herausragendes Melodic Death/Thrash Album geworden, das Freunde dieser Stilrichtung definitiv überzeugen wird. Wer technische Spielereien und Progressivität erwartet, ist hier natürlich fehl am Platz. Dafür macht die erfrischend eingängige Art der Schweden einfach nur jede Menge Spaß. Mich persönlich stören Kais eintönige Vocals ein wenig, aber das war auf dem Vorgänger ebenfalls der Fall. Wer über dieses Manko hinwegschauen kann, darf sich auf ein Album voller Hits freuen. Eines der größten Highlights dieses Jahres und fette 9,5 Punkte nach Lulea!
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