Xenesthis - Sick Of Pitch-Black

Xenesthis - Sick Of Pitch-Black
Metalcore
erschienen im Juli 2007 bei Noisehead Records
dauert 39:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Death Will Take Us All
2. Home Made Oppression
3. This Burden
4. Shades
5. Time To Win
6. Upper Class Romance
7. Rise With Us
8. Thrills
9. Lines
10. Still Bulimic

Die Bloodchamber meint:

XENESTHIS? „Gesundheit!“, möchte man im ersten Augenblick vielleicht rufen, denn dass sich hinter diesem kryptischen Wort sowohl eine Unterart der Vogelspinne, als auch eine österreichische Metalcore Band verbirgt, dürfte nicht unbedingt jedem auf Anhieb bekannt sein. Hat man sich mit diesem Umstand aber erst mal abgefunden, kann man ruhig vorsichtig die CD aus der Hülle fingern (es krabbeln übrigens zum Glück keine kleinen Achtbeiner heraus!) und in den heimischen Player werfen.

Der außergewöhnlichste Faktor der Band ist zweifellos (neben der Herkunft aus Deutschlands Rockzipfel) Sängerin Katrin Bernhardt, die das mittlerweile schon mehr als altbekannte Schema aus gekreischten Stopfen und klar gesungenen Refrains, abgerundet durch melodische Soli und Breakdowns am Fließband, ansprechend veredelt und XENESTHIS etwas aus der grauen Massen der Metalcore Bands hervor ragen lässt. Auch wenn es mit IN THIS MOMENT, THE AGONIST, LIGHT THIS CITY und WALLS OF JERICHO schon einige andere, ungleich größere Genre Truppen gibt, die ebenfalls mit weiblichem Gesang arbeiten, haben die Ösis somit immer noch einen Sonderstatus sicher. Und das hat ausnahmsweise nicht mal was mit Äußerlichkeiten zu tun, denn ihren Job versteht die junge Dame am Mikro durchaus ansprechend auszuführen. Tracks wie der knackige Opener „Death Will Take Us All“ oder mein persönliches Highlight „Shades“ bleiben nämlich vor allem dank ihr längerfristig im Ohr hängen.

Dennoch kann dies natürlich nicht darüber hinweg täuschen, dass XENESTHIS trotz einer astreinen Produktion noch am Anfang ihres Weges stehen und es mit keiner der oben genannten Bands aufnehmen können. Dafür sind im Songmaterial noch zu viele Lücken enthalten. Melodien, an die man sich auch in zwei Wochen noch erinnert, konnte ich jedenfalls keine finden. Dennoch ein überdurchschnitliches Debütalbum von einer jungen Truppe, die sicherlich noch ne Menge Luft nach oben hat.
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