Ebola Joy - Gallery

Ebola Joy - Gallery
Rock / Elektro
erschienen im September 2007 bei Open Media
dauert 46:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Feel Me
2. Theatre Of Shadows
3. At Night Time
4. I'll Touch Its Flame
5. Power Of Autumn
6. Abysses
7. Dirty Morning
8. Dumb Peacock Scream
9. Sofie
10. Life
11. Poisonous Kisses
12. The Fuel's Cry

Die Bloodchamber meint:

Enjoy Ebola? Jedenfalls täuscht der plakativ ausgefallene Bandname etwas über die musikalische Machart hinweg, die sich zwischen gepflegter Melancholie, barockem Bombast und deathigen Growl-Einlagen bewegt. Dazwischen spielt hin und wieder ein Pianolauf die Tonleitern auf und ab und verweist zumindest auf einen dunklen Einfluss der Band.

Denn mit der homogenen Kombination aus Gothic, Elektro, vordergründig abgemischten Gitarren sowie größtenteils klarem Gesang kann man nicht viel falsch machen. Dabei nicht die Kitschgrenze zu überspringen, verdient schon Anerkennung. Auch wenn das eine oder andere Element schon bei anderen Bands aufgetaucht ist (Ahaha-Chöre, Tonleiter-Piano), kann das den Höreindruck nicht verdriesen. Denn recht eigenständig werden hier die oftmals verwendeten Zutaten verbraten, so dass die sphärische Melange ganz gut schmeckt und kein Aufstoßen verursacht. Doch eine gewisse Zutat fehlt den Tschechen noch. So eine Art Geheimkraut, das Bands wie (neu erstarkte) PARADISE LOST und KATATONIA so besonders macht. Nennt es Hitpotenzial, Griffigkeit und Kompaktheit.

Und tatsächlich lassen die offenen Arrangements viel Raum für als Treibgut umfunktionierte sowie baumelnde Seelen. Denn die freizügig angelegten Strukturen empfangen einen schnell mit ausgebreiteten Armen und entlassen einen genauso rasch. Wer sich mal für Musik aus den südostlichen Europa interessiert, kann hier ein gutes Album abgreifen und zwischen die Großen aus Schweden und England stellen. Um dieses Ziel zu erreichen müsste aber erstmal ein neuer Bandname her.
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