Premacy - Voices Above (EP)

Premacy - Voices Above (EP)
Rock
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 22:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Voices Above
2. Broken Down
3. Connection with Beauty
4. The Search

Die Bloodchamber meint:

2005 starteten die Norweger von PREMACY als meine persönlichen Hoffnungsträger ins Rennen um einen bequemen Platz in den vorderen Reihen des kraftvollen Rock/Metals. Mit der aktuellen EP „Voices Above“ kann man dieses Kapitel nun auch gepflegt zu den Akten legen. Auch wenn sich musikalisch so gut wie nichts im Vergleich zur letzten EP geändert hat, so verlieren sich die Songs in öder Langweile wie ein lauer Furz in den rauen Flutwellen einer Ferguson 1000 Kloschüssel.

Es gibt wieder vier Songs, wieder einen fast Power Metal lastigen Anfang, eine Halbballade und ein progressives Finale. Das mag ja schön und gut sein, doch versprühen die Titel einfach nicht den erfrischenden Charme des Vorgängers und zweitens zeigt die nun etwas bessere Produktion leider einige Schwächen auf, die uns „Fragile Lives“ noch ersparte. Und diese Schwächen – so leid es mir tut – betreffen vor allem Thomas Dahls Gesang. Dem Sänger, dem ich bislang eine sehr gute Leistung attestierte, rutschen heutzutage doch einige schiefe Töne aus der Kehle. Dämlicherweise hat die klarere Produktion der Band hier eher geschadet als geholfen. Vor allem der Opener gerät dadurch aufs Glatteis und auch die ansonsten recht geschmeidig aufgebaute Schmusenummer „Connection with Beauty“ weiß kaum noch zu überzeugen. Instrumental legt die Band einige nette Passagen aufs Parkett, weswegen vor allem „The Search“ zu gefallen weiß.

Insgesamt bleibt aber ein doch recht enttäuschender Gesamteindruck zurück. Thomas Dahl – der inzwischen wohl wegen Rückenbeschwerden die Band verlassen musste – hat zwar etwas harmonisches in der Stimme, dass sicherlich einigen Hörern zusagen dürfte (wie auch mir), doch präsentiert er sich hier unsicherer als auf der ersten Demo. Das Hauptproblem sind allerdings die uninspirierten Songs, denen die Frische des Vorgängers fehlt. „Voices Above“ bleibt daher eine verzichtbare Angelegenheit und den Norwegern wohl ein Platz an der Sonne verschlossen.
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