Offroad - Make It Through

Offroad - Make It Through
Rock
erschienen in 2002 bei Metalism Records
dauert 47:54 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nobody Loves You More Than I Do
2. California Rose
3. Queen Of My Heart
4. Tell Them Getta Hell Away
5. Don't Get Evil
6. Now Is When I Need Ya
7. Living On Her Own
8. What Am I Supposed To Do
9. Playing With The Strings Of My Soul
10. Cherry In The Peach
11. Christmas Without You

Die Bloodchamber meint:

Ivan Chumakov – ein nicht unbegabter Sänger aus den tiefsten Tiefen Rußlands – hat mal fünf Jahre lang im sonnigen Kalifornien gelebt und dort anscheinend Gefallen am oft zitiertem Life Style gefunden, wie man ihn sich als 08/15 Europäer so vorstellt : jeden Tag eitel Sonnenschein, wunderschöne Frauen überall und sowieso ständig Spaß inne Backen. Klar, daß Ivan dann nach seiner Rückkehr zu Mother Russia sofort erst mal ne Band an den Start bringen mußte, um dieses Lebensgefühl in klangliche Bahnen zu lenken. Quasi Tequila Sunrise, Corvette und Jennifer statt Wodka, Hundeschlitten und Katharina. Ist ja auch nicht verboten, muß aber auch nicht wirklich sein. Denn wer braucht schon ne Truppe aus dem Osten, die Musik spielt, bei der sogar schon bei den westlichen Originalen vor mindesten zehn Jahren die Haltbarkeit abgelaufen ist ?
Naja, wie dem auch sei, Ivan und seine beiden Bandkollegen zocken sich auf ihrem Debüt „Make It Through“ durch elf größtenteils anständige Kompositionen (eine stammt sogar von ex-Sheryl Crow Bassist Michael Chaves – wow !), bei denen man das Wort „Hard“ in „Hardrock“ gar nicht klein genug schreiben kann. Mainstreamiger Pop Rock mit Singer/Songwriter Appeal würde es meiner Meinung nach jedenfalls wesentlich besser treffen. Der hier gebotene AOR ist nämlich sowas von flauschig, schmeichelnd und zahnlos, daß selbst die im Infozettel bemühten Bon Jovi im Vergleich dazu wie finsterste Black Metaller wirken.
Natürlich soll es auch durchaus Leute geben, die auf sanft im Hintergrund rockende Gitarren, zuckersüßen Gesang und schmachtende Balladen stehen – ich bin aber leider keiner dieser Zeitgenossen und mußte mit Entsetzen feststellen, daß mir beim Probehören der CD mehr als einmal die Füße eingeschlafen sind – obwohl neben furchtbaren Songs wie „Queen Of My Heart“ oder „Christmas Without You“ sogar ein paar halbwegs rockbare Tracks auf dem Album stehen - z.B. „California Rose“ und „Tell Them Getta Hell Away“.
Die etwas holprigen „Englisch für Anfänger“ Lyrics, diverse „Dududu“-Mitsumm-Passagen und niedliche Songtitel wie „Don’t Get Evil“ sorgen dann aber endgültig dafür, die Scheibe ganz schnell wieder irgendwo weit unten im heimischen CD Haufen zu verstecken.
Not my cup of tea ...

Band-Profil

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