Drautran - Throne Of The Depths

Drautran - Throne Of The Depths
Black Pagan Metal
erschienen am 26.10.2007 bei Lupus Lounge
dauert 50:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Zum Haff hinaus...
2. Blót - Lohen der Opferung
3. An den Pforten des Sturmes
4. Gebaren des Sterbens in klanglosen Sphären
5. Styrt ned i Mælstraumen
6. Sævar niðr
7. Dusk of the Fimbulwinter
8. Hehre Runen in Dämmer und Eis
9. Gen Niflheim...

Die Bloodchamber meint:

Was war ich von dem seinerzeit noch selbst finanzierten Debüt der Kieler namens “Unter dem Banner der Nordwinde” fasziniert. Kalte klare Hymnen, beseelt von einer eigenen Melodik mit deutlichem Hang zur Dunkelheit vermochte die junge Combo damals zu schreiben. Nun ist seitdem viel Wasser die Ruhr runter geflossen, ich hab eigentlich nicht mehr mit einem Nachfolger gerechnet, demnach war ich umso gespannter, als die Kunde von einem kommenden Album die Runde machte.
Zunächst fällt auf, dass sich der Gesang deutlich verbessert hat, und nicht mehr ganz so schrill klingt. Dazu gesellt sich nach wie vor ein flehender, fast schon verzweifelter Klargesang sowie vereinzelt Frauengesang. Die Songs sind sehr detailliert und wie in der Vergangenheit fein ausgearbeitet. Es braucht schon einige konzentrierte Durchläufe, bis man sich durch alle Schichten und Facetten von „Throne Of The Depths“ gearbeitet hat, in denen trotz der offenkundigen Rohheit die Akustikgitarre oder eine Maultrommel kaum spürbar und doch irgendwie präsent sind. Dies mit Black Metal oder Pagan Metal oder dergleichen abzutun ist einfach nur platt und täte der Band in höchstem Maße unrecht. Anhänger von NAGELFAR, HELHEIM oder LUNAR AURORA werden mit Sicherheit ihre Freude haben.
Fernab von seeliger Trunkenheit der Wikingerklischees haben sich DRAUTRAN einen eigenen Pfad gesucht, den sie mal episch bis melancholisch, meist jedoch flotten Schrittes beschreiten. Ich kann mir schon vorstellen, wie massiv dieses Album in unserem Fadenkreuz durchrasseln wird (alles Hascher, Weicheier und Drückeberger ;) ), doch Jünger oben genannter Bands sollten sich nicht davon abhalten lassen, sich „Throne Of Depths“ intensivst zu widmen. Endlich mal wieder eine Band, die man als politisch korrekter Mensch auch gut finden darf.
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