Infestum - Ta Natas

Infestum - Ta Natas
Black Metal
erschienen in 2007 bei Blood Fire Death Productions
dauert 48:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. To the Master of Life (Intro)
2. Te Deum
3. Маскарад (Masquerade)
4. Legion in Me
5. On Wings
6. Тем, кто... (For Those Who...)
7. Я закрою Глаза (I'll Close My Eyes)
8. Как Бритвой по Горлу (Razor to Throat)
9. Dark Passage (instrumental)
10. Ta Natas

Die Bloodchamber meint:

Laut Labelbeipackzettel spielen die Weißrussen INFESTUM Chaotic Black Metal. Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Sicher, INFESTUM spielen progressiven Black Metal, aber so chaotisch oder verworren sind die Songstrukturen beileibe nicht, wie man beim Lesen der Stilbezeichnung vermuten mag.

INFESTUM wurden im Jahre 2000 gegründet. Bei der vorliegenden CD „Ta Natas“ handelt es sich bereits um die dritte offizielle Veröffentlichung der Band. Man war also recht fleißig in den sieben Jahren Bandgeschichte und dies merkt man „Ta Natas“ auch deutlich an. Die Musiker gehen routiniert und versiert mit ihren Instrumenten um und verstehen es, schlüssige Songs zu komponieren.
Wie bereits erwähnt spielen INFESTUM modernen, progressiven Black Metal, der seine Rauheit nicht durch frostiges Klirren sondern mehr durch industrielle Kälte erhält. Für Old School Black Metal Fans dürfe „Ta Natas“ eher uninteressant sein. Auch der Keyboardeinsatz wird gerade den Black Metal Hardlinern nur einen verachtenden Blick entlocken.

INFESTUM setzen auf kalte maschinelle Riffs, wobei die Keyboards eher dezent im Hintergrund gehalten werden, aber dennoch allgegenwärtig sind. Sie dienen der Untermauerung der Gitarrenriffs und spielen nur selten eine tragende Rolle innerhalb der Stücke. „Ta Natas“ lebt von der beklemmenden Atmosphäre, die die düsteren Melodien und die kalten Gitarrenarrangements erzeugen.
Vereinzelt greifen die Musiker auch auf elektronische Elemente wie beispielsweise Computerbeats zurück, was sicher nicht jedermanns Sache sein wird. Zum Glück begrenzt sich dies eher auf kleine Fills innerhalb der Songs und auf ein Instrumentalstück.
Gewöhnungsbedürftig und meiner Meinung nach das Manko der Scheibe ist der Gesang. Dieser ist wirklich sehr verzerrt und wirkt dadurch viel zu künstlich und eintönig. Für einen Song wäre es echt mal eine Abwechslung gewesen, aber ein ganzes Album lang ist dies dann doch zu viel des Guten. Aber das ist sicher Geschmackssache. Ich kann nur das eigene Antesten empfehlen.
Ansonsten ist INFESTUM jedoch mit „Ta Natas“ ein wirklich gutes Album gelungen, welches Fans von späten EMPEROR und ANCIENT, DARK FORTRESS und neueren SATYRICON gefallen sollte.
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