Graveyard - Graveyard

Graveyard - Graveyard
Hard Rock
erschienen am 28.09.2007 bei Record Heaven, Transubstans Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Evil Ways
2. Thin Line
3. Lost in Confusion
4. Don't Take Us for Fools
5. Blue Soul
6. Submarine Blues
7. As the Years Pass by, The Hours Bend
8. Right Is Wrong
9. Satan's Finest

Die Bloodchamber meint:

Man, man, man, da gibts doch tatsächlich noch die 70er Jahre im Bewusstsein einiger Musiker. So nämlich auch bei GRAVEYARD. Beim ersten Antesten warf ich erst mal einen verwirrten Blick auf das Back Cover um festzustellen, dass die Scheibe tatsächlich aus dem Jahre 2007 stammt. Denn nicht nur in musikalischer Hinsicht widmen sich diese vier Schweden ganz den Heavy Metal Wurzeln. Auch die Produktion klingt, als hätte sie schon 30 Jahre auf dem Buckel. Rauschen, ungenauer Gesang und alles was sonst noch so geht, um es authentisch zu machen.

Aber genau bei der Soundqualität denkt man sich, "wenn man die alte Schule zockt, muss man da unbedingt auf primitive Aufnahmemöglichkeiten zurückgreifen?" Und hier kommt von meiner Seite ein klares Ja. Die Atmosphäre, die auf dieser Platte entsteht, lässt einen in Nostalgie schwelgen und eine fette und übertriebene Produktion nähme der Band das gewisse Etwas.

Wenn man die Band mit irgendwelchen ähnlich klingenden Bands vergleichen will, dann kommt man an BLACK SABBATH, LED ZEPPELIN oder DEEP PURPLE nicht vorbei und das meine ich wörtlich, denn alle möglichen Stilrichtungen, die nach 1975 entstanden sind, werden fast komplett außer Acht gelassen. An BLACK SABBATH erinnern vor allem diese doomigen, langsamen und sich ständig wiederholenden Parts. Aber was beschreibe ich groß diesen Stil - wer diese glorreiche Epoche liebt, wird auch GRAVEYARD mögen. Wer sich dadurch abgeschreckt fühlt, dass der Stil nicht mehr zeitgemäß ist, der hat natürlich auch nicht ganz Unrecht, schließlich leben wir im 21. Jahrhundert. Die Musik hat sich zwar weiterentwickelt, aber sie altert doch nicht und ich glaube, dass die Mukke auch jetzt noch ganz gut ankommt.

Wenn man sie jetzt mit ihren Idolen vergleicht, halten sie natürlich nicht mit. Ein richtiges Hitpotential bietet keiner der Songs. Es ist einfach richtig erfrischend zu sehen, wie eine so junge Band eine so große Leidenschaft für unsere Ahnen hegt. Nervig ist nur, dass diese Zeit nun mal vorbei ist, ein großes Revival wird wohl nicht entstehen. Trotzdem eine sehr amüsante Platte und wer sich bis zu meinem Schlusssatz gelesen hat, sollte durchaus mal reinhören.
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