Bayside - The Walking Wounded

Bayside - The Walking Wounded
Modern Metal
erschienen am 16.03.2007 bei Victory Records
dauert 46:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The walking wounded
2. They're not horses, they're unicorns
3. Duality
4. Carry on
5. I and I
6. Choice hops and bottled self esteem
7. Head on a plate
8. Dear your holiness
9. Landing feet first
10. Thankfully
11. A rite of passage
12. (Pop)ular science

Die Bloodchamber meint:

Puh, ich weiß nicht, was ich von dieser Scheibe halten soll. Angepriesen wurde sie mir als EmoCore. Nun, das einzige, was an dieser Band Emo ist, ist die Tatsache, dass im Jahre 2005 ihr Tourbus auf vereister Straße verunglückt ist und sie dadurch ihren Drummer John „Baetz“ Holohan verloren haben. Und aufgrund dieses Faktes hört sich die Musik der vier Amerikaner ziemlich nachdenklich an und wenn man die Texte liest, dann bestätigt es sich, dass sich diese Nachdenklichkeit auch in ihnen widerspiegelt.
Nun, ich würde die Musik von BAYSIDE eher als Indie-Rock bezeichnen. Vielleicht als eine Mischung aus WEEZER, die mal richtig ernst sind und den BEATSTEAKS, die keinen richtigen Bock haben und recht kraftlos wirken. Allerdings wirken BAYSIDE recht ideenreich. So fängt „The Walking Wounded“ richtig rockig an und lässt das Lied hin und wieder, wie eine Art Zirkusmusik klingen. Das punkige „Carry on“ hingegen wirkt im Refrain irgendwie geklaut. Ich zerbreche mir hier schon die ganze Zeit den Kopf, woher ich diese Melodie kenne. „They’re Not Horses, They’re Unicorns“ ist ein härteres Stück, mit einer geilen Melodie. Und was mir an Sänger Anthony Raneri manchmal auffällt, ist, dass er sich bei schnelleren Passagen, wie Mr. Greg Graffin anhört.

Ich stehe ja überhaupt nicht auf diese Art von Musik und wollte nach dem ersten Durchlauf, die Band schon in die Tonne drücken. Aber gut, dass ich CDs mehrmals höre, bevor ich meine Meinung dazu auf die Menschheit loslasse. BAYSIDE haben Ideen, interessante Songstrukturen und hier und da sehr nette Melodien. Ist jetzt zwar nicht so, dass ich mir unbedingt noch mehr von den New Yorkern geben muss, aber sie haben meinen Respekt. Mir persönlich geht der Gesang doch manchmal auf die Eier und es fehlt etwas an Power, aber trotzdem kann man sich „The Walking Wounded“ ruhig mal reinziehen.
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