Bonobos - Los Bonobos

Bonobos - Los Bonobos
Metal
erschienen am 01.07.2006 als Eigenproduktion
dauert 41:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Die Bloodchamber meint:

BONOBOS – äußerst intelligente Zwergschimpansen! Aber auch eine Band aus Grimmen. Und ich erinnere mich noch ganz genau an deren Auftritt beim W:O:A Metal Battle 2006 in Rostock. Die vier Jungs kommen auf die Bühne, grinsen ins Publikum und Sänger Klaus sagte zum Drummer Steini: „Mach hin, ich muss kacken!“ und schon legten BONOBOS los. Live wirkte der Stil auf mich, wie Speed Metal mit Thrash-Schlagseite, aber nun liegt mir deren Longplayer „Los Bonobos“ vor, den die Jungs in Eigenregie produziert haben.

Zum Anfang sei zu sagen, dass bei den Mecklenburgern, der Humor nicht zu kurz kommt und man das in jeder Hinsicht, ihrer Musik anmerkt. Gleich der Opener „Rock’n Roll – Tribute To Ditschka“ ist ein echter Ohrwurm und live ein Mitgröhler. Ebenso der zweite Song „Spirit Of My Gun“, das irgendwo zwischen Motörhead und Iron Maiden anzusiedeln ist. Aber genau so ein Kracher, wie der Opener. Recht hardcore-lastig klingt „Punishment“ und ein typischer Heavy Metal-Track kommt dann mit „My Hate“ daher. „Blue Container“ ist dann schon eher Punk als alles andere. Musikalisch ähnlich den legendären Feeling B, während die Stimme an Die Skeptiker erinnert. Dann folgt die Hymne „Bonobos“, purer Rock’n'Roll. Ab jetzt ist Party angesagt, denn es wird in der Heimatsprache (nein, nicht plattdütsch) gesungen und Titel, wie „Gummibär – Chef-Frisör“ spiegeln den Humor der vier Jungs (ist eigentlich übertrieben! Die ‚Jungs’ sind alles gestandene Männer und jenseits der 30er-Grenze) wider. „Sommerhit 4008“ ist dann eine Art Persiflage auf Death Metal. Hier wird geknüppelt, was das Zeug hält und dazwischen dann etwas von ‚Summertime’ gesäuselt. „Sweet 68“ ist eine Mischung aus The Cure und der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Klingt komisch, ist es auch! Aber auf jeden Fall witzig. Dieses Album ist ein Party-Füller, das nicht nur zum Saufen, sondern auch zum Mitsingen, oder (wer’s mag) auch mal zum Tanzen.

Auf dem Cover befinden sich vier BONOBOS (!) in Uniformen aus dem ersten Weltkrieg vor Ruinen und das Logo ist kyrillisch geschrieben. Die Produktion ist in Ordnung; passend zu den Songs, die fein dreckig rüberkommen. Und es werden sämtliche Stile der handgemachten Musik dargeboten, sogar der Hiphop wird verkackeiert (zu Recht). Eine Scheibe, die richtig Spaß macht.

Wessen Interesse hiermit geweckt wurde, kann die CD für’n Fünfer bei Christian Reimer, Sundische Str. 2, 18507 Grimmen ordern. Oder ich über info@bonobosrock.de kontaktieren. Macht das ruhig mal; für das Geld wird Euch mächtig Fun geboten.
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