Hardingrock - Grimen

Hardingrock - Grimen
Folk Metal / Folk / Sonstiges
erschienen am 09.11.2007 bei Candlelight Records
dauert 40:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Daudingen
2. Fanitullen
3. Faens marsj
4. Margit Hjukse
5. Den bergtekne
6. Faen pordstabelen
7. Grimen
8. Fossegrimen
9. Nykken
10. Huldreslen (Bygdatr)

Die Bloodchamber meint:

Irgendwo hab ich neulich gelesen, dass das Problem der Metaller sei, dass sie zu viel Metal hören würden. Allen, die das ändern wollen, kann ich HARDINGROCK empfehlen.

Für das Hören dieser CD werdet ihr euch rechtfertigen müssen, wo erst menschenverachtender Black Metal, Lieder über Schwerter, Drachen oder Zombies oder Musik von tanzenden Veganern erklungen ist, tönt plötzlich eine Geige, lieblicher Frauengesang und ein Mann liest mit tiefer Stimme vor. Diese CD wird bei euren Mitbewohnern, Familien oder Freunden Kopfschütteln verursachen: „Jetzt dreht er total durch.“

Aber der Reihe nach, bei HARDINGROCK handelt es sich um ein Projekt von EMPERORs Ihsahn mit seiner Frau Starofash und dem norwegischen Folk Musiker Knut Buen, der die norwegische Harding Fidel spielt. Den Gesang teilen sich alle drei, Starofash spielt alle Tasten- und Ihsahn alle weiteren Instrumente ein.

Klavierklänge und Ihsahns norwegische Worte leiten die CD, Starofash setzt mit dem Gesang ein, der ein bisschen an Liv Kristine erinnert, dann gesellen sich die Harding Fidel, das Schlagzeug und eine Gitarre dazu. Während Starofash ruhig und lieblich singt wechselt sie sich mit Ihsahn ab, der die Geschichte weitererzählt. Texte und Melodien basieren auf alten norwegischen Liedern und alles zusammen entwickelt eine ganz eigentümliche Stimmung. Bei „Faens Marsj“ taucht plötzlich etwas in der Art von Geräuschen von Pferdehufen auf, dazu kreischt Ihsahn plötzlich und er Song wird fast schon metallisch, zumindest bis die Harding Fidel wieder die Melodien rausholt. Dann endet das Lied mit dem Pferdegetrappel.

Irgendwo zwischen einem Hörbuch, Folk Metal, Weltmusik und den Berlinern von THE INCHTABOKATABLES liegt dieses Album, es geht schnell ins Ohr, es gibt aber auch immer wieder was neues zu entdecken, z.B. frage ich mich gerade, ob das jetzt das Knistern eines Lagerfeuers ist. Wer seinen musikalischen Horizont erweitern will und noch stimmungsvolle Musik für einen kalten Winterabend vor dem Kamin braucht, sollte unbedingt zuschlagen, die CD kann was.
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