Fatal Smile - World Domination

Fatal Smile - World Domination
Metal / Rock
erschienen am 15.02.2008 bei Locomotive Music
dauert 42:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. S.O.B.
2. Stranger
3. Primed & Ready
4. Too Far Down
5. No Tomorrow
6. Out Of My Head
7. Run For Your Life
8. Fatal Smile
9. Straight To Hell
10. Eve Of War

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Musik, über die man einfach nicht poetisch schreiben kann. Manche Bands kann man nicht bei Rotwein genießen, sie verfolgen keinen tieferen, schöngeistigen Sinn; beschäftigen sich weder mit den Problemen der Welt noch geben sie Lösungsansätze vor. Manche Bands wollen halt einfach nur rocken. FATAL SMILE aus Schweden ist so eine Band.

Schon die Pressefotos der vierköpfigen Truppe lassen erahnen, dass die vier jungen (?) Herren im Posen durchaus was drauf haben und in ihrer musikalischen Entwicklung bestimmt schon mal auf MÖTLEY CRÜE gestoßen sind. Entsprechend gibt sich die Musik auf „World Domination“, dem mittlerweile dritten Album der Skandinavier: da wird mit einfachen Mitteln drauflos gerockt, schnörkellos, geradeaus und immer mit dem Ziel vor Augen, dem Hörer die Songs möglichst schnell in die Birne zu kloppen, auf dass er sie so bald nicht mehr vergessen möge. „Eingängigkeit“ und „Hits“ sind die Maßstäbe, an denen sich Bands dieser Fasson messen lassen müssen.
Leider gelingt es FATAL SMILE nach starkem Start (mit u.a. „S.O.B.“, „Stranger“ und „Too Far Down“) nicht, eben diese Messlatte zu überspringen. Je länger man diesem Album lauscht, desto weniger spannend ist es, und man wird sich bewusst, dass die Möglichkeiten der Band – sowohl musikalisch als auch in Sachen Songwriting – doch recht begrenzt sind. Eine gewisse Einförmigkeit des Songmaterials lässt sich jedenfalls nicht wegdiskutieren, da wird mir wohl selbst der härteste Glam/Sleaze Freund zustimmen. Da nützt dann auch der erdige Mix von Produzenten Ikone Michael Wagener nur wenig.

Dass die Truppe schon seit über einer Dekade im Geschäft ist, hört man „World Domination“ in Sachen Professionalität sehr wohl an, aber eben leider auch im Bereich der Routine. Alles ganz nett, sehr bemüht, aber wirklich vom Hocker gehauen wird hier niemand mehr, der in den letzten zwanzig Jahren mit offenen Ohren durch die Welt gegangen ist.
Die „World Domination“ ist jedenfalls bis auf weiteres verschoben.
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