Maledicta - Eruption From Insides

Maledicta - Eruption From Insides
Melodic Death Black Metal
erschienen in 2004 als Eigenproduktion
dauert 48:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Neurosisma
2. Onaram Smoke
3. Destruction
4. The Dark Alchemy Of The Elements
5. Five Demons
6. Traditional Neverending Friend
7. Eruption From Insides
8. Praha Drinking Team
9. Epoca Maledicta

Die Bloodchamber meint:

MALEDICTA ist eine noch recht junge Band aus Italien, die mit ihrem Full-Length-Debut einen sehr keyboardlastigen Midtempo-Black/Death Metal vorlegt. Laut Info-Zettel wurde das Teil komplett aus eigener Tasche finanziert und wäre einem Arrangement mit einem interessierten Label nicht abgeneigt. Und es sollte doch mit dem Teufel (buhuhu) zugehen, falls da nicht die eine oder andere Institution Interesse zeigen würde.

Denn obwohl die CD noch auf ein finales Mastering wartet (trotzdem aber recht ordentlich herüberkommt), kann man bereits deutlich das Gespür der Bandmitglieder für ordentliches Songwriting und vor allem dem richtigen Händchen für die nötige Atmosphäre ausmachen. Zwar konzentrieren sich die Songs auf kehligen Gesang, einfache und wirkungsvolle Gitarrenarbeit sowie auf saftige Breaks, das sprichwörtliche Salz in der Suppe sind aber die feinen Synthiespielereien. Beispielsweise sorgt das hypnotische, an den "Halloween"-Score erinnernde Tastensolo in Song Numero 4 für schaurig-schöne Gedanken, aber auch typischer DIMMU BORGIR-Mini-Bombast oder AMORPHIS-mässige Keyboardorgien sind auf "Eruption from Insides" zu finden. Langweilig wird also kaum bei den Italienern, zumal sich zusätzlich sogar eine Gastsängerin, kleinere Samples und diverse Stimmverzerrer auf die Scheibe verirrt haben.

Dennoch durfen aber auch ein paar Kritikpunkte nicht unerwähnt bleiben. Zum einen merkt man den Vocals einen doch irgendwie störenden Akzent an vielen Stellen an, zum anderen geht der Band im letzten Viertel irgendwie die Puste aus. Gleicht zu Beginn kaum ein Song dem anderen, verspürt man leider gegen Ende eine gewisse Müdigkeit. Der Hidden Track hätte nun wirklich nicht sein müssen. Einerseits bei den Bandmitgliedern, andererseits bei sich selbst. Trotzdem finde ich gute 7 Punkte für diese amtliche Debutscheibe als gerechtfertigt. Wer keine Angst vor Keyboards hat und auf filmreife Atmosphäre abfährt, kann ruhig mal reinhören.
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