To Resist Fatality - Ianus

To Resist Fatality - Ianus
Melodic Death Metal
erschienen am 15.02.2008 bei STF Records
dauert 45:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Morals Muted
2. Guilt And Atonement
3. The World Is Shrinking
4. The Silent Society
5. Philosophy Of Futility
6. Destined To Repeat
7. Spectacles

Die Bloodchamber meint:

Zugegeben, es gibt wirklich Überschaubareres als ausgerechnet der heimische Melodic Death Metal Bereich, da dort in letzter Zeit immer neue, meist leider auch eher durchschnittliche, Bands an das Licht der Öffentlichkeit drängen. Darum dürfte es auch nicht wirklich verwundern, dass ich von TO RESIST FATALITY bisher auch noch nichts gehört habe, auch wenn die Göttinger schon vor zwei Jahren ihr Debüt vorgelegt haben.

''Ianus'' ist dann auch eine CD, die man vom Stil her als typisch deutsch bezeichnen kann, denn so groß sind die Variationen nicht, die TO RESIST FATALITY von dem Sound der übrigen germanischen Truppen unterscheidet. Allerdings setzt das Quintett auf eine enorme Varianz innerhalb des Songgefüges, das zu Beginn aufhorchen lässt. So knallt der Opener auch recht amtlich aus den Boxen und verbreitet im Nu gute Laune und das akute Verlangen da mit zu gehen, da sich zwischen dem Geknüppel und dem Gebrülle immer wieder sehr schöne Melodien auftun. Wer Clean Vocals sucht, der wird diese dann auch finden, auch wenn diese etwas gewöhnungsbedürftig sind und eventuell noch ein klein wenig technische Unterstützung benötigt hätten. Den Abschluss der Scheibe bildet dann auch schon der dritte und beste Song ''The World Is Shrinking'', der genau zeigt, welches Potential in der Band steckt. Tolle Melodien, zweistimmiger Gesang, klassische Riffs und ordentlich Tempo machen diesen Track zum Anspieltipp schlechthin.
Und dann? Dann war es das, denn danach regiert nur noch Herr Biedermann. Nicht ist mehr zu finden, was mitreißen würde und alles wirkt eher wie Flickwerk. Immer sind Ansätze zu finden, die leider nie bis in Detail verfolgt werden und die restliche Spielzeit von ''Ianus'' nicht leichter werden lässt.

Wäre ''Ianus'' eine EP, dann hätte ich aufgrund der ersten drei Songs keine Probleme damit gehabt eine Wertung im oberen Bereich unserer Skala zu platzieren. Aber da nicht einmal die Hälfte des Albums so richtig begeistern kann und auch der Sound eher gewöhnlich ausfällt gibt es hier nur ein Ladung im Mittelfeld. Vielleicht glänzen die Jungs ja auf der nächsten CD mit mehr Songs, wie die, die hier zu Anfang zu hören sind. Dann klappt es auch mit dem Nachbarn.
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