Vigilia Septima - While We Sleep (EP)

Vigilia Septima - While We Sleep (EP)
Melancholic Doom Metal
erschienen in 2007 bei Cxxtbxxcher Records
dauert 30:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. 13:33
2. Two
3. Coma Spirals
4. Ashes

Die Bloodchamber meint:

„Eine Reise in die Ausweglosigkeit“, Entführung „in eine Ebene zwischen Schlaf und Tod“, „doch am Ende bleibt Hoffnung“ – ausnahmsweise stammen die Floskeln am Beginn der Rezension einmal nicht von mir, sondern in diesem Falle aus den mitgeschickten Beiworten zu „While We Sleep“.
Diese habe ich hier aber zitiert, weil man hier auf einen der seltenen Begleittexte trifft, der wirklich einmal zutrifft. VIGILIA SEPTIMA haben in der Tat eine musikalische Welt voller Schwermut, tiefgehender Emotion und Atmosphäre erschaffen; hinter welcher eine verzweifelnde Hoffnung schwebt.
Sich ganz grob zwischen MY DYING BRIDE, SUMMONING, ANATHEMA, OPHIS und TRISTANIA bewegend (selbst werden SATURNUS als Referenz angegeben) erschaffen die Berliner Musiker hier eine wunderschöne, intensive, schwere Klangwelt.
Neben schwermütigen Riffs, melancholischen Tastenklängen und tief weinroten Basstönen vernimmt man klaren, gefühlvollen und ausdrucksstarken Gesang sowie tiefe, kraftvolle Growls. Es ist eine vereinnahmende Klangwelt, in die man sich begibt und sich in jedem Moment fragt, was einen mehr zu brechen und mitzureißen vermag: Die ruhigen, nachdenklichen, melodisch-schönen Passagen oder die tiefen, walzenden Death/Doom Metal-Teile… Es ist wahrscheinlich die Kombination beider, denn gerade dieses Zusammenspiel macht „While We Sleep“ so intensiv.
Einmal gefangen, möchte man aus dieser dunklen, aber doch so schönen Welt eigentlich nicht mehr fort. Es ist einmal wieder dieses typische Szenario, welches bei solch’ tiefgängiger Musik des Öfteren auftritt:
Man könnte so viel schreiben, vermag jeden Geigenton in Worte zu fassen, jede Emotion der Stimme zu umschreiben, alle erhabenen Riffs zu erfassen, die ausladenden Melodien in den Gesamtzusammenhang zu bringen, die Fülle an Emotionen und Empfindungen zu beschreiben, die einem beim Genuss von „While We Sleep“ durchströmen – und doch sagt man durch eine solche Verpflückung manchmal weniger über die Musik als man sollte.
Aus diesem Grunde sollen an dieser Stelle die kurze obige Umschreibung und ein paar Attribute zur Verdeutlichung genügen: Schwermut. Dunkelheit. Emotion. Hoffnung. Nebel. Schlaf. Erhabenheit. Träume. Sphäre. Zeitlosigkeit. Epos. Intensität. Gänsehaut. Sturm. Unter http://www.myspace.com/vigiliaseptima könnt ihr euch Ausschnitte von „Coma Spirals“ und „Ashes“ anhören - ich möchte an dieser Stelle jedenfalls eine ganz klare Empfehlung für VIGILIA SEPTIMA aussprechen, welche hier ein wunderschönes, phaszinierendes Werk geschaffen haben!
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