Violet Tears - Breeze Of Solitude

Violet Tears - Breeze Of Solitude
Gothic / Sonstiges
erschienen in 2007 bei Ark Records
dauert 45:16 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rising Tide
2. Doubt
3. Eternal Illusion
4. Homecoming
5. Waves of Loneliness
6. The Long Years
7. Velvet Moon
8. Dimenticati
9. Drowned...

Die Bloodchamber meint:

Melancholie und Musik – das passt zusammen! Wer hat beim Schlendern durch die einsame, regnerische Nacht, nach der Trennung von seinem Partner und während eines Freiflugs von der Autobahnbrücke nicht gern traurige Töne, akustische Gitarren und säuselnden Gesang auf den Ohren? Die Italiener VIOLET TEARS haben sich vorgenommen, den passenden Soundtrack für solche Momente zu schreiben und servieren uns deswegen „Breeze of Solitude“ auf dem Silbertablett.

Den Hörer erwarten in den folgenden Minuten Klänge, die selbst die neuseeländische Rugbymannschaft noch zum Flennen bringen würde. Die neun Titel sind allerdings derart von Schmalz und Tristesse durchtränkt, dass sich neben die Trauerstimmung auch schnell eine verzweifelte „Mach es bitte aus“-Einstellung breit macht. Ein langsamer Takt zieht einsam seine Kreise, begleitet von dezentem Akustikgitarrengezupfe, tränenangereichertem Synthieeinsatz und Beerdigungsmelodien setzt irgendwann Fräulein Carmen mit orchestral-albernem Schmusegesang ein. Während man allein beim instrumentalen Talent der Band noch durchaus sagen kann, dass suizidgefährdete Biber und selbstmitleidgesteuerte 1.FC Kaiserslautern Fans ein gewisses Interesse an der Musik aufbringen könnten, macht der Gesang schlussendlich alles zunichte. Da hilft auch der dezente männliche Vokalismus nichts, der bei „Dimenticanti“ Beachtung findet. Abgesehen von den Mängeln im Gesangsbereich, liefert auch die Songwriter-Abteilung keine aufsehenerregende Arbeit ab. Die Titel an sich sind recht schlüssig komponiert, doch insgesamt reiht sich ein Melancholie-Hammer an den nächsten. Das Lauschen zu „Breeze of Solitude“ wird somit zu einem mehr als anstrengenden Unterfangen.

Ihr sucht Gitarren? Die Götter des Rock? Energiegeladene Musik? Dann seid ihr hier definitiv falsch! Ihr sucht langweilige Songs? Den Soundtrack für eure nächste Schiffsevakuierung ohne Rettungsboote? Musik zu der sich noch nicht einmal Dark Wave Uschis in Bewegung versetzen lassen? Dann seid ihr bei VIOLET TEARS richtig! Das Album bleibt höchstens etwas für Gothic Squirrels mit morbidem Hang zum Langweilertum. Danke für Nichts!
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