Textures - Silhouettes

Textures - Silhouettes
Progressive Metal / Metalcore
erschienen am 16.05.2008 bei Listenable Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Old Days Born Anew
2. The Suns Architect
3. Awake
4. Laments Of An Icarus
5. One Eye For A Thousand
6. State Of Disobedience
7. Storm Warning
8. Messengers
9. To Erase A Lifetime

Die Bloodchamber meint:

TEXTURES sind wahrlich keine Unbekannten mehr, doch ich muß zu meiner Schande gestehen, das dieses, deren drittes Album mein erster intensiver Kontakt mit ihnen war. Gewiss, einige Musiker kannte und mochte ich bereits auf Grund ihrer Beteiligungen an mehr oder minder obskuren Projekten, Sänger Eric von SENGAIA, und Gitarrist Bart von den unglaublichen Monotondeathern BRUTUS. Richtig neugierig geworden bin ich aber, als ich erfuhr, dass Remko Tielemans, Bassist meiner absoluten holländischen Lieblingsband ISLE OF MAN, die es leider nur zu 2 EP’s brachten und sich dann auflösten, mit an Bord ist.

Kommen wir nun zur eigentliche Hauptattraktion: „Silhouettes“ ist ein wahrlich großartiges Album geworden, welches sich immer gekonnt auf dem Drahtseil zwischen Thrash, Prog und Metalcore bewegt, wenn’s mal fies groovt an eine Mischung aus MESHUGGAH und PANTERA erinnert, beiden genannten jedoch deutlich abwechslungsreichere Lieder voraus hat, die noch dazu von einen höchst variablen Eric Karlsbeek stimmbandtechnisch veredelt wurden. Die CD bietet so vielschichtige Unterhaltung, dass ich eine Weile und einige Durchläufe brauchte, um mich der Platte vollständig hinzugeben. Es erschloß sich eine akustische Reise, die ich in dieser Form im Jahre 2008 noch nicht so eindrucksvoll erlebt habe. Anfangs schreckten mich einige wenige Gesangspassagen wegen ihres extrem hohen Schmalzgehaltes etwas ab und eine einzige tut das noch immer, jedoch wird diese von einer solch grandiosen Gesangsauflösung kontrastiert, dass das mir am Ende völlig Wurscht ist.

Das Album in wenige Worte zu fassen fällt nicht leicht, da es zwar an verschiedene andere Künstler erinnert, dabei jedoch immer nach den Niederländern klingt. Es hat Momente, die klingen nach MESHUGGAH, THE OCEAN oder auch TOOL um dann von einem schwer siebzigertrunkenem Stonerriff niedergewalzt oder einer entrückten balladesk verschrobenen Merkürdigkeit verblüfft zu werden.
Gesanglich befindet sich Herr Karlsbeek in höchst angenehmer Gesellschaft, mal wie Mike Patton, mal wie späte THE DILLINGER ESCAPE PLAN, dann SOUNDGARDEN oder eben auch MESHUGGAH, jedoch immer er selbst und das ist ein höchst interessantes und belebendes Element.

Grandioses Album, grandiose Band! Kaufen, sofort!
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