BALTIC METAL MASSACRE mit Inner Spirit Necromorph

BALTIC METAL MASSACRE mit Inner Spirit, Necromorph

Inner SpiritNecromorph
Rostock, Trafo
12.10.2007
Und wieder ein Baltic Metal Massacre. Und wieder nur wenige Leute vor Ort. Bei den beiden vergangenen Veranstaltungen war es ja noch einigermaßen verständlich, fanden doch zum gleichen Zeitpunkt Konzerte von Mainsteam-Bands, wie J.B.O. und BLUTENGEL, die größeren Festivals oder gar die Hanse-Sail statt. Aber warum heute nur knapp 45 Nasen ins Trafo kommen, ist mir echt ein Rätsel. Dabei sind NECROMORPH doch schon lange keine Unbekannten mehr. Eigentlich sollten heute auch noch die Polen von PERVERSE spielen, aber da deren Drummer in Schottland arbeitet, haben sie den ganzen Sommer nicht geprobt und sagten somit das Baltic Metal Massacre ab. Dafür sind heute INNER SPIRIT aus dem nahe gelegenen Schwaan eingesprungen und überraschen nicht nur mich.

Den Anfang machen allerdings NECROMORPH. Es wird ein kurzer Gig, kündigen sie an, denn Benner (Gitarre) und Micha (Drums) sind noch nicht lange in der Band und haben somit noch nicht alle Songs drauf. Einen 25-Minuten-Gig haben die Berliner versprochen und halten ihr Versprechen dann doch nicht. Nein, sie spielen eindeutig länger. Und das ist gut so! NECROMORPH sind Berserker. Sie metzeln mit ihrer Mischung aus Thrash, Death und Grind wirklich alles nieder. Shouter Fritz bangt, kreischt, grunzt, was das Zeug hält und der Rest der Band steht fast in Formation und läßt die Haare kreisen. Blickfang ist dabei auch eindeutig Basser Jockel, der ein wirklicher Riese ist. Das sympathische Quintett gibt alles, trotz der wenigen Anwesenden. Ein feiner Gig.
Von INNER SPIRIT habe ich bis dato noch nichts gehört. Noch nicht mal den Namen. Und als sie im Trafo ankommen, stellt sich heraus, dass Sänger Danilo ein alter Bekannter von mir ist. Doch zur Musik des Schwaaner Quartetts. Wie nennt man diesen Stil eigentlich? Tribal Metal? Tribalcore? Auf jeden Fall hört man die Vorbilder von INNER SPIRIT deutlich raus: SEPULTURA, SOULFLY und Co.! Und trotzdem setzen sie der Musik ihre eigene Marke auf. Leider kann ich mir die Jungs nicht bis zum Schluss anschauen, aber das, was ich von INNER SPIRIT höre, ist gar nicht mal schlecht. Und ich bin mir sicher, dass ich diese Jungs nicht das letzte Mal sehe bzw. was von ihnen höre.

Alles in Allem ein Konzert, bei dem man sah, dass es auch Bands gibt, die sich den Arsch auch für wenige Fans aufreißen. Zwei sehr unterschiedliche Bands, aber leider nur wenige Zeugen dieses Abends.
Ich hoffe jetzt nur, dass die Besucherflaute im November vorbei ist und es dann endlich wieder voll beim Baltic Metal Massacre wird. Aber da bin ich ganz guter Dinge.

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