Blood Thirsty Demons - Misanthropy

Blood Thirsty Demons - Misanthropy
Thrash Heavy Metal
erschienen am 05.11.2010 bei My Kingdom Music
dauert 54:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In Lucifer's Hand
2. Misanthropy
3. Black Witches
4. Dead Rising
5. They Say
6. Cthulhu
7. Wicked Dream
8. Suffering Of The Vampire
9. Death Is Calling
10. Cthulhu (C. Mustaine Remix - Bonus)
11. Come To The Sabbat (Bonus, BLACK WIDOW Cover)

Die Bloodchamber meint:

Die Neuaufnahme von „Let The War Begin“ alleine wäre ein bisschen wenig gewesen, also hat BLOOD THIRSTY DEMONS Alleinherrscher Cristian Mustaine auch gleich noch das neue Album „Misanthropy“ in die Startposition gebracht, dieses Mal mit einem Gastmusiker am Schlagzeug, so dass er sich auf die Saiteninstrumente und den Gesang konzentrieren kann. Aber das ist nur die kleinste Änderung.

Ab der ersten Sekunde ist der Sound von „Misanthropy“ deutlich frischer und klarer, ohne dass das die Atmosphäre völlig zerstört. Sie wird von den musikalischen Änderungen deutlich heftiger angegriffen, denn das finster-sakrale, okkulte und Horrorfilm inspirierte Element ist größtenteils verschwunden, weil Cristian sich offenbar seines - frei gewählten - Künstlernachnamens bewusster geworden ist. Es gibt wesentlich mehr Gitarrenaction, mehr Riffs, mehr Schwung und mehr Dynamik. Im Gegenzug fehlt die Kauzigkeit fast vollständig, nur in den Liedtiteln bzw. –texten und im Gesang sind noch Spuren davon übrig geblieben. Was bei „Let The War Begin“ noch ein großer Makel war, ist bei „Misanthropy“ zwar nicht unbedingt eine beeindruckende Stärke geworden, aber das muppethafte Zähnefletschen hat sich gewandelt zu einer Betonungs- und Artikulationsart, die an eine giftigere, rohere (und weniger hohe) Variante von Udo Dirkschneider oder Neu-ACCEPT Sänger Mark Tornillo erinnert. Das gibt der sonst gefälligen, aber nicht unbedingt weltbewegenden Musik Charakter und verleiht BLOOD THIRSTY DEMONS dieses Mal Charme, der nicht gleich wieder wie ein geprügelter Hund vom Hof gejagt wird.

Wenn mal richtig die Felle gegerbt werden sollen wie am Ende von „They Say“ ist das noch ein wenig holprig, davon abgesehen sind die neuen BLOOD THIRSTY DEMONS aber durchaus einen Abstecher zu MySpace oder Last.fm wert - bei letzterem kann man alle Tracks der „Let The War Begin“ Neuaufnahme und von „Misanthropy“ anhören. Als Erstkontakt bieten sich auf beiden Plattformen besonders „Misanthropy“, „Cthulhu“ und „Death Is Calling“ an. So darf es gerne weitergehen.
Well done, Cristian!
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