Blood Thirsty Demons - Let The War Begin-2010

Blood Thirsty Demons - Let The War Begin-2010
Thrash Heavy Doom Metal
erschienen am 05.11.2010 bei My Kingdom Music
dauert 52:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Awakening
2. Let The War Begin
3. Black Solitude
4. Blood Thirsty Demons
5. I Am The Evil
6. This Is My Death
7. Burn The Witches
8. ...all Is Black
9. Lucifer's Fall
10. Lady Of Sin
11. I Can't Change This World (Bonus)
12. Black Sabbath Medley (Bonus)

Die Bloodchamber meint:

Juhu, endlich wieder ein unterhaltsames Einmannprojekt aus Italien! Und dann gleich im Doppelpack, denn Cristian Mustaine – was natürlich nicht sein richtiger Name ist, aber lassen wir ihm den Spaß – hat mit seinen BLOOD THIRSTY DEMONS nicht nur ein neues Album am Start, sondern auch das 2005er Album „Let The War Begin“ nochmal neu eingespielt, komplett alleine…

Als langjähriger Freund des Okkulten in Wort, Bild, Ton und vielleicht auch nicht für jeden erfassbaren anderen Sphären versucht er sich in der Tradition von BLACK SABBATH bis KING DIAMOND bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Thrash von ANNIHILATOR bis MEGADETH – Wer hätte es gedacht, bei dem Pseudonym. – an düsterem, atmosphärischen Heavy Metal mit Anleihen an den Doom und ein paar Thrashriffs. Das klingt deutlich kurioser als es sich letztendlich anhört, denn Charme hat „Let The War Begin“ jede Menge, weil es wirklich wie aus der Zeit gefallen klingt. Der Sound ist dumpf, finster und archaisch - Besitzer moderner Anlagen können sich die Kontrolle der Boxenkabel sparen, wenn mal aus einer Box nichts kommt, das hab ich schon für euch erledigt. Es liegt wirklich an der Platte. – und die Mischung aus Passagen bzw. Liedern mit atmosphärischem, leicht düster-sakralem Zauber und solchen mit mehr Zack erzeugt eine eigenartige Faszination.

Allerdings wird diese Faszination oft im Keim erstickt, wenn Cristian zu seinem einzigen gottgegebenen Instrument greift, der Stimme. Der „normale“ kehlig-krächzige Ton klingt, als ob er durchweg die Zähne fletschte beim Singen, aber man sieht dann eben nur grimmiger oder bedrohlicher aus und singt nicht auch so. An diese Muppetisierung des Gesangs kann man sich mit ein bisschen gutem Willen im Sinne von „Kauzige Musik braucht nun mal Käuze, die sie machen“ noch einigermaßen gewöhnen, selbst wenn es auf Dauer etwas nervt. Nichts zu deuteln gibt es dagegen an der absoluten Katastrophe, die sich Klargesang schimpft und in „I Am The Evil“ (und „I Can’t Change This World“) nicht nur wegen der absurden Überschneidungen mit dem eigenen Fletschgesang eins der davon abgesehen schönsten Lieder in den bodenlosen Brunnen der Unterwelt versenkt.
Bei allem gebührenden Respekt vor Einmannprojekten, aber wenn man das mit dem Singen nicht drauf hat, sollte man es entweder lernen oder dafür jemand anderen anheuern… Bei allem Kauzbonus und Kultfaktor wird das deshalb auch nichts mit einer Note über dem Durchschnitt, mit dem Abzug für die grauenhafte Verhunzung von einigen BLACK SABBATH Klassikern im Bonustrack sind wir drunter.
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