Metalium - Demons Of Insanity

Metalium - Demons Of Insanity
Power Metal
erschienen am 25.04.2005 bei Armageddon Music
dauert 66:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Earth In Pain
2. Power Of Time
3. Demons Of Insanity
4. Cyber Horizons
5. Ride On
6. Endless Believer
7. Sky Is Falling
8. Destiny
9. Mother Earth
10. Out In The Silence
11. Atrocity
12. Silence Of The Night
13. Visions Of Paradise
14. One By One

Die Bloodchamber meint:

Mit Metalium ist es so eine Sache; trotz alles anderer als schwachen Scheiben haben es die Hanseaten bisher nie geschafft, einen vorderen Platz im Power/Speed Metal-Sektor zu erhaschen, bzw. gar an Acts wie Gamma Ray heranzukommen. Kann diese klaffende Lücke mit dem neuen Werk zumindest ansatzweise geschlossen werden? Der Kampf um den norddeutschen Metal-Thron ist ein weiteres Mal eröffnet.

Mit dem Quasi-Opener „Power Of Time“ gelingt Metalium dann auch tatsächlich ein Schuß, der die Meister erst einmal in Deckung zwingt. Wow, Killer! Auch der Titeltrack und das nachfolgende „Cyber Horizons“ sind fast keinen Deut schwächer und überraschen den (zugegebenermaßen etwas voreingenommenen) Rezensenten, bevor mit „Ride On“ erstmals etwas Ruhe einkehrt. Sehr guter Midtempo-Track, dessen Schluß mit Henning Basse´s „Ahahah“-Gesang leider etwas an den Nerven zerrt. Als hätte man sich mit den ersten 3 Songs etwas verausgabt, folgt dem ersten Ruhepol mit „Endless Believer“ ein weiterer Ausruher, bei dem endlich mal Keyboarder Don Airey (Deep Purple, ex-Whitesnake, ex-Rainbow, ex-Ozzy) zum Zuge kommen darf. Trotzdem kann dieser nicht verhindern, dass sich auf einmal wieder diese Gleichgültigkeit einschleicht. Kein schlechter Song, aber irgendwas plätschert mal wieder an einem vorbei, ohne so richtig aufhorchen zu lassen; halt dieser Metalium-Faktor, der einen während der ganzen Biographie schon verfolgt.

Dafür darf der folgende Weckruf „Sky Is Falling“ aber wieder richtig los rattern und dem Hörer gnadenlos die Fresse polieren. Rockig, nach vorne galoppierend und eine tolle Vocalline…geil!!! Leider schaffen es die folgenden, wieder etwas moderater ausgefallenen „Destiny“ und „Mother Earth“ bzw. das wütende, mit einem Killer-Speed-Riff beginnenden „Out Of The Silence“ das Niveau zu halten und klingen recht austauschbar, ohne besondere Höhepunkte. Spätestens bei „Atrocity“ und allerspätestens bei der einschläfernden Piano-Ballade „Silence Of The Night“ stellt sich wieder das Gefühl ein, dass Metalium wiederum ein sehr gutes Werk abgeliefert haben, aber keinen rechten Fortschritt in Richtung metallischer Tabellenspitze schaffen. Für Fans von Gamma Ray, Judas Priest und alter Helloween sollte dies jedoch keinen Grund darstellen, nicht in „Demons Of Insanity“ reinzuhören. Kann ja auch sein, dass ich bloß zu verwöhnt bin!
-