Skum - Prašina

Skum - Prašina
Death Metal
erschienen am 01.02.2013 bei Bret Hard Records
dauert 49:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Eskoria
2. Trails
3. Prasina
4. Spring Is Coming
5. Kolos
6. Nada
7. The World Turns Red
8. Blood Is On Our Hands
9. Schlachtpark
10. Brandrodung
11. Where All Life Ends
12. Pjesma Bez Imena

Die Bloodchamber meint:

Was die vier Tracks auf der „Promo 2010“, die erste Meldung der damals neuen und immer noch aktuellen Besetzung, angedeutet haben, haben SKUM auf ihrem neuen Album „Prašina“ konsequent in die Tat umgesetzt: Selbst wenn die Basis weiterhin rabiat bis rabaukig ist, sind die Rheinländer variabler denn je geworden – bei Beibehaltung der Dreisprachigkeit der Texte (neben Deutsch und Englisch kommt auch Kroatisch zum Einsatz, wobei die Sprachen nicht innerhalb eines Liedes gemischt werden). Nicht zuletzt die vielen melodischen, eher von klassischem Metal als von Death Metal geprägten Gitarreneinfälle von Roberto lockern die Sache deutlich auf und sorgen neben ein paar Aha-Momenten für einige Widerhaken. Daran ebenfalls beteiligt ist natürlich Sänger Nikola, in den wilderen Ausflügen der druckvollen Rhythmusgruppe muss er allerdings auch die volle Kraft seines Urorgans abrufen.

Neben dem Titeltrack punkten (bei mir) vor allem das brachiale „Spring Is Coming“, das nicht mehr ganz neue, dennoch überraschend locker-geschmeidige „Nada“, das sowohl mit DARK TRANQUILLITY wie mit SLAYER-Momenten aufwartende „The World Turns Red“ sowie das mitten in seinem guten Fluss sehr unterhaltsam von Bass und Gitarre ausgeschmückte „Blood Is On Our Hands“. Die Stärke von SKUM Anno 2013 ist, dass trotz den großen Unterschieden, fast schon Diskrepanzen einzelner Abschnitte - „Schlachtpark“ weckt für Sekunden sogar eine Assoziation zu CREMATORY… - die Platte dennoch kohärent bleibt und sich einwandfrei von vorne bis hinten durchhören lässt, gerne auch gleich nochmal. Das lässt locker über die arg beschaulich steigende Spannungskurve im langen abschließenden Instrumental hinwegsehen und könnte der Band gemeinsam mit ihrer stets explosiven und leidenschaftlichen Bühnenshow helfen, in naher Zukunft des Öfteren überregional in Erscheinung treten zu dürfen. Zu wünschen wäre es ihnen auf jeden Fall.
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