Dio - Dio's Inferno - The Last In Live (Re-Release)

Dio - Dio's Inferno - The Last In Live (Re-Release)
Heavy Metal
erschienen am 26.05.2006 bei SPV
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Jesus, Mary and the holy ghost
3. Straight through the heart
4. Don't talk to strangers
5. Holy diver
6. Drum solo
7. Heaven and hell
8. Double monday
9. Stand up and shout
10. Hunter of the heart
11. Mistreated
12. Guitar solo
13. The last in line
14. Rainbow in the dark
15. Mob rules
16. Man on the silver mountain
17. Long live Rock n' roll
18. We rock

Die Bloodchamber meint:

Eigentlich ist es mir ein Rätsel, wieso der gute alte Ronnie James Alben wie „Angry Machines“ und das hier verwurstete Doppel-Live-Album erneut veröffentlichen muß. So alt und dementsprechend schlecht produziert sind die beiden Teile doch nicht gerade, zumal am Sound scheinbar nichts verändert wurde. Nun gut, wollen wir mal nicht meckern, schließlich kommt „The Last In Live“ nun im schmucken Digi-Pack, dem ein nicht allzu informatives Booklet beigelegt wurde, auf dem man gerne ein paar Linernotes hätte verewigen können. Aber ich wollte ja aufhören zu meckern…

Was aber gibt’s zu einem Live-Album zu sagen, das eh jeder Dio-Fan und alle die, die es werden wollen, eh schon schon im Regal stehen haben? Gehen wir halt mal davon aus, dass noch niemand „The Last In Live“ gehört hat und fragen uns als erstes: Wer zur Hölle ist eigentlich Dio? Nein, Spaß beiseite und wieder ganz im Ernst. Wer das Teil wirklich noch nicht kennen sollte, hat definitiv ein grandioses Live-Dokument verpasst! Man kann zwar nicht behaupten, dass die Songs sehr glatt gebügelt klingen und alles zu übermäßig gut produziert ist, andererseits braucht aber auch niemand eine Live-CD, die in irgendeinem „Studio A“ aufgenommen wurde. Was hier zählt, ist einzig allein die gottgleiche Tracklist und der Gesang des kleinsten und besten Metalsängers der Welt. Unter den Titeln befindet sich so gut wie jeder Hit, den der Ausnahmesänger bei seinen Hauptbands Rainbow, Black Sabbath und Dio singen durfte plus (leider) die beiden „Angry Machines“-Tracks „Double Monday“ (fürchterlich) und „Hunter Of The Heart“ (leider auch nicht so toll) sowie das „Strange Highway“-Teil „Jesus, Mary And The Holy Ghost“.

Geteilter Meinung kann man dagegen über das Gitarrenspiel des ungeliebten Tracy G. sein, der den Songs seinen eigenen Stil aufzudrücken versucht. Daß der Mensch ein genialer Klampfer ist, steht völlig außer Frage (man achte auf das Gitarrensolo!), jedoch kann er zu keiner Zeit die Magie eines Vivian Campbell (erster Dio-Axtträger), Tony Iommi oder Ritchie Blackmore vermitteln. Glücklicherweise wird ihm innerhalb der Songs aber auch nicht zu viel Freiheit eingeräumt, um die Göttersongs zu versauen. Aber reden wir nicht schlecht über einen Mann, der zur Freude aller Dio-Fans hoffentlich für immer das Weite gesucht hat und uns in Zukunft Stinker wie das oben genannte „Double Monday“ ersparen wird. Zieht man diesen „Minuspunkt“ ab, bleibt eine Live-Scheibe, die jedem Dio-Fan genauso ans Herz gelegt werden kann wie Neueinsteigern, die sich ein Bild über einige der besten Metal-Songs ever machen wollen.
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