3 Inches Of Blood - Battlecry Under A Winter Sun

3 Inches Of Blood - Battlecry Under A Winter Sun
Heavy Metal
erschienen am 02.03.2002 bei Minion Music
dauert 36:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ride Darkhorse Ride
2. Destroy the Orcs
3. Headwaters of the River of Blood
4. Heir to the Chaos Throne
5. Skeletal Onslaught
6. Journey to the Promisland
7. Lady Deathwish
8. Curse of the Lighthouse Keeper
9. Blazing Fires of Evermore
10. Hall of Heroes
11. Balls of Ice

Die Bloodchamber meint:

Noch bevor 3 INCHES OF BLOOD zu Roadrunner Records kamen und diese ganze „der true Metal des 21. Jahrhunderts“-Sache propagiert wurde, entstand das Debüt Album "Battleycry Under A Wintersun". Und eines sei vorweg gesagt: Diejenigen, die sich mit den beiden letzten LPs nicht anfreunden können, werden auch diesen Silberling nicht mögen. Schon beim ersten Song, „Ride Darkhorse, Ride“ offenbaren sie im Songwriting einen großen Einfluss der NWOBHM, die Riffs erinnern auf der ganzen Platte oftmals an IRON MAIDEN. Und dann kommt eine Sache, die mich beim 1. Hören sehr abgeschreckt hat, nämlich der Gesang. Beinahe sirenenhaft wie einst bei ACCEPT, aber die Growls im Hintergrund, die ich anfangs noch für eine einfache Verzerrung hielt, sorgen dafür, dass die Vocals ständig den Eindruck erwecken, dass sie etwas deplatziert sind.

Mit „Destroy The Orcs“ sorgte der zweite Track allerdings dafür, dass ich wieder etwas mehr Begeisterung zeigte. Die Riffs wirken hier sehr frisch und, naja, wenn der Gesang nicht von diesen Growls unterstützt werden würde, könnte man den Song mitten in die 80er zurückdenken. Danach geht es mit langweiligen und viel zu ähnlich klingenden Riffs weiter bis „Journey To The Promiseland“ Abwechslung in das triste Album bringt, ein gewagtes instrumentales Akkustik-Stück, das aber außer aus der Reihe zu tanzen auch nicht viel mehr bietet. Später gibt es nur noch „Lady Deathwish“, das neben "Destroy The Orcs" einen Ohrwurmfaktor beinhaltet, wenn auch nur minimal.

Insgesamt bietet diese Platte allerdings wenig innovative Ideen oder coole Tempowechsel, bei denen mal etwas Schwung reinkäme. Nicht, dass ich etwas gegen kompakt auftretende Alben habe, aber hier würde Geradlinigkeit und monotoner Sound eher passen und so kommen einem die Songs doch sehr ähnlich vor, zu ähnlich eigentlich, deshalb wundert es mich ehrlich gesagt, dass Roadrunner Records hier zugeschlagen hat.
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