Der wahre Sinn des Internets


Interview mit Akercocke
Avantgarde Death Metal aus Großbritannien - London
Vor kurzem veröffentlichten die Briten von Akercocke ihr 4. Album, welches einmal mehr mit neuen musikalischen Elementen überrascht. Grund genug, der Band mal ein paar Fragen zu stellen, die bereitwillig von Schlagzeuger David Gray beantwortet wurden.

Zunächst einmal Gratulation zu eurer großartigen CD “Words That Go Unspoken“, die ihr vor kurzem auf die Menschheit losgelassen habt. Wie würdet ihr die Scheibe mit euren eigenen Worten beschreiben?

Ablenkend und fesselnd. Hoffe ich.

Wie lange habt ihr an dem Album gearbeitet? War es einfach zu realisieren?

Das ist womöglich das schnellste Album bisher. Mendonca und Wilcock haben alles in unseren Goat Of Mendes Studios in London aufgenommen und Neil Kernon hat das Material in Chicago gemixt. Mit der Zeit haben wir gelernt, unsere individuellen Parts einfach schneller aufzunehmen. Im Grunde dauerte es selbst bei den intuitiven Songs manchmal länger, die Songs zu komponieren als sie aufzunehmen.

Was ist dein persönlicher Lieblingssong auf “Words That Go Unspoken”?

Mmmm, ich würde mal sagen: “Shelter from the sand”, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich das nicht nächste Woche ändern wird.

Siehst du eure Musik als sehr herausfordernd an und würdest du sagen, dass der Zuhörer sie sehr intensiv hören muss, um die ganzen Feinheiten auch mitzubekommen?

Nein, das nicht. Aber glücklicherweise ist dies ein Album, welches dich zwingt, es ganz bis zum Ende durchzuhören. Die Scheibe hat eine sehr starke Atmosphäre und vermittelt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stimmungen, um den Hörer auf eine musikalische Reise mitzunehmen, auch wenn das sich jetzt vielleicht ein wenig protzig anhört. So ist es aber nicht gemeint.

Vom Black Metal in der Vergangenheit bis hin zum heutigen atmosphärischen Death – Ihr habt euren Stil von CD zu CD weiterentwickelt. Zufall oder logische Konsequenz?

Eine logische Weiterentwicklung meiner Meinung nach. Seit dem ersten Album haben wir mit jedem Release einen Schritt nach vorn gemacht, und so werden wir es auch in Zukunft handhaben.

Es gibt einen sehr deutlichen progressiven Anteil auf „Words That Go Unspoken“. Könnte dies vielleicht ein Hinweis darauf sein, wie ihr euch in Zukunft musikalisch orientieren werdet?

Wir überlegen nicht, wohin wir mit dem nächsten Album wollen. Wir lassen der Musik und den Texten stets ihren eigenen natürlichen Entwicklungsprozess. Deshalb ist es auch unmöglich, die Richtung der nächsten Scheibe vorauszusagen. Allerdings könnt ihr einen logischen Schritt nach vorn erwarten, ähnlich wie von „Chronozon“ zu „Words...“.

Ihr werdet in Kürze auf Tour gehen. Gibt es irgendwelche Unterschiede, wenn ihr die Songs live spielt?

[Das übersetze ich mal besser nicht, da keine Übersetzung dem gerecht werden kann]
When we play live expect a fucking holocaust of satanic blastbeats, nun raping guitar solo's and werewolf death grunts, a barriage of merciless evil.

Begeistert sich euer Publikum bei euren Live-Gigs immer gleich stark oder gibt es bestimmte Regionen bzw. Länder, wo es schwieriger ist, die Leute zu erreichen?

Das Publikum ist immer ein anderes, genau wie unsere Performance und unser Sound. Wir versuchen stets, das Beste zu geben und hoffen, dass das Material mit der Umgebung kommunizieren kann.

Das Internet hat bis zum heutigen Tag mehr und mehr die Musikindustrie beeinflusst. Wie geht Akercocke damit um?

Ich finde es immer faszinierend, dass die Leute das Internet noch für etwas anders als Pornografie nutzen. Da gibt es eine unglaubliche Fülle an Pornos direkt vor deiner Nase. Das gab es in der ganzen Menschheitsgeschichte noch nie zuvor, und das ist einfach großartig. Wer denkt da noch an Musik? Lass uns lieber Frauen mit großen Titten anschauen, das ist viel interessanter.

Was denkst du über folgende Begriffe?
Black Metal: Norweger, die Kirchen abfackeln und sich gegenseitig niederstechen...
Festivals: Gelangweilt auf einem Feld voller Muschis rumstehen...
Bier: Guinness...
Sex: Riesen-Titten…
Geld: Kann man nie genug haben...

Und zu guter Letzt: Gibt es irgendwelche anderen Neuigkeiten von Akercocke?

Wir touren im November mit MORTICIAN durch Europa. Kommt vorbei und macht euch ein Bild von uns!
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