"Hundertprozent Metal!"


Interview mit The Arcane Order
Melodic Death Metal aus Dänemark - Kolding
Mit "The Machinery of Oblivion" haben die talentierten Dänen von THE ARCANE ORDER ihr erstes Album auf das Volk losgelassen. Im Interview mit Gründer Flemming C. Lund wurde eifrig über die Entstehung der Band, das Label und Pamela Anderson diskutiert. Dabei musste sich der Gitarrist auch einigen kritischen Fragen stellen:


Hallo Flemming! Das erste Album ist fertig! Was hältst du von dem Material? Bist du zufrieden mit der Arbeit oder würdest du etwas kritisieren?


Um ehrlich zu sein: nein! Ich denke alles ist gut gelungen und wir sind sehr stolz darauf!

Wie ist es eigentlich zu dem Bandnamen “The Arcane Order” gekommen?

Wir wollten einen Namen, der nach Metal und gleichzeitig einen Bandnamen, der ein wenig originell klingt. „The Arcane Order“ meint auch „The Mysterious Order“ und wir mochten diesen mysteriösen Anteil. Wir wollen unsere Musik als etwas düster und mysteriös präsentieren, also dachten wir, dass der Name uns ganz gut passt!

Was ist euer richtiger Stil und wie würdet ihr ihn beschreiben? Melodischer Death Metal?

Wir spielen hauptsächlich Thrash Metal mit Einflüssen des Death Metals. Wir haben Old School Parts, die wir mit etwas modernerem Zeug wie Keyboards und Samples mixen, um eine besondere Mischung zu erhalten. Also bin ich für Melodic Thrash / Death Metal oder Subersonic Thrash Metal, wie Metal Blade sagt :-)

Die Metalcore Szene ist sehr populär heutzutage, aber viele Musiker distanzieren sich bewusst von dieser Musik. Haltet ihr euch auch absichtlich von dieser Sparte fern und was hältst du persönlich davon?

Ja! Ich distanziere uns definitiv vom Metalcore! Für mich ist Metalcore etwas, dass Leute, die normalerweise Hardcore hören, nutzen wollen um schnellen Erfolg zu haben. Ich muss gestehen, dass ich kein großer Fan dieses Genres bin. Nicht aus weniger Respekt vor den Leuten, die diese Musik mögen und spielen, aber es hat meiner Meinung nach nicht so viel mit Metal zu tun. Ich betrachte mich selbst als hundertprozentigen Metaller und die anderen Bandmitglieder natürlich auch. Das spiegelt sich auch in unserer Musik wieder.

Auf “The Machinery of Oblivion” spielt ihr einige nette Riffs, das Drumming ist exzellent und auch die Vocals gefallen mir. Aber ich denke, dass es ein wenig an überraschenden Momenten und besonderen Melodien fehlt. Was sagst du dazu?

Es tut mir leid, dass du das so siehst – aktuell denke ich, dass unsere Melodien eine unserer großen Stärken sind – vor allem die Refrains! Aber das ist es ja, was die Musik so großartig macht...es liegt immer am Auge des Betrachters...oder Ohr des Betrachter, wenn du so willst ;-) Ich denke, du kannst sagen, dass es nicht viele überraschende Moment auf dem Album gibt, aber das war auch nicht unser Ziel. Wir wollten nur ein 100% solides Metal Album abliefern. Warten wir mal ab, was das nächste Album so bringt. Es könnte einige Überraschungen geben :-)


Was denkst du über folgende Dinge:
1. Black Metal:


Ich mag es eigentlich! Ich meine, ich bin niemand der gern Kirchen verbrennt, auf Corpsepaint steht oder sich sonst wie kindisch verhält, aber die Musik mag ich! Bands wie Emperor, Setherial, Keep of Kalessin, Dimmu Borgir, Immortal und Dark Funeral sind großartig!

2. Göteborg Sound:


Der Sound hat den Metal für lange Zeit regiert, aber ich persönlich habe mich ein wenig davon abgesetzt. Es gibt aber immer noch einige super Bands, die diesen Stil spielen.

3.Jütland:

Da kommen wir her – dem schönsten Platz in Dänemark natürlich :-). Aktuell sind die meisten bekannten dänischen Bands aus Jütland: Hatesphere, Mnemic, Exmortem, Submission, Illdisposed, The Arcane Order und Raunchy leben auch hier.

4. In Flames:

Immer noch großartig! Für mich haben sie mit “Reroute to Remain” die Spitze erreicht, eine exzellente Scheibe! Ich höre aber nicht so viel vom neuen Material muss ich gestehen. Es tendiert dazu ein wenig langweilig zu werden...

5. Carlsberg Beer:

Eins der besten Biere, die es gibt! Ich mag Tuborg etwas mehr, ein Bier, das auch bei Carlsberg gebraut wird.

Mit Metal Blade habt ihr ein starkes Label im Rücken. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Metal Blade haben unsere Promo gehört und wollten direkt mit uns einen Vertrag machen. Wir waren sehr verzückt und sie machten uns ein super Angebot, also hatten wir gar keine Wahl außer zu unterzeichnen. Sie haben uns bislang super unterstützt und wir sind sehr glücklich mit ihnen.

Wie waren die ersten Reaktion über euer Album in der internationalen Presse?

Die waren sehr positiv! Da können wir nicht meckern. Wir wussten nicht, was wir erwarten sollten, also waren wir sehr gespannt auf das Feedback. Alle Reviews waren gut und diejenigen, die uns auf Dinge hinwiesen, an denen wir arbeiten könnten, haben wir bei der Arbeit mit den neuen Songs mit einbezogen. Also ist alles gut!

Was können Freunde eurer Musik in Zukunft von euch erwarten? Neues Material? Eine Tour?

Im Moment sind wir nur dabei, einige Shows in Dänemark zu spielen und unseren Namen hier etwas bekannter zu machen. Wir haben bislang keine Shows gespielt, also müssen wir das erst mal machen. Danach können wir hoffentlich durch Europa touren. Neue Songs haben wir noch keine geschrieben. Wir wollten erst einmal schauen, in welche Richtung das neue Material gehen soll und ich denke die Entscheidung darüber ist gefallen. Wir können es kaum abwarten, neue Songs zu schreiben!

Wer schreibt eure Texte und was wollt ihr damit aussagen?

Kasper macht die meisten Lyrics auf dem Album und wird es auch in Zukunft tun. Ich erkläre mal einige Songs: „A Sevenfold Condemnation“ handelt von der Schwierigkeit, eine Art von Geheimhaltung bei konstant ausgefochtenen Gedankenkriegen aufrecht zu erhalten. Sicherheit durch Fehlschläge zu erhalten ist eine Art, die wahren Bedingungen des Lebens zu akzeptieren, durch Wahl und Reflektion. Dennoch ist dauerhafte Sicherheit oder Rationalität eine Illusion welche helfen vermag, das Gefühl von Ängstlichkeit in einer gewissen Zeitperiode zu vermeiden. Dann werden die Schatten wieder verschlingen. Im Leben zu scheitern oder auch das Ende von allem zu akzeptieren ist der einzige Weg um mit seiner Existenz eins zu werden, um jemals wahre Erleuchtung zu finden von dem, was manchmal nur wie ein ewiger Kampf aussieht. Existenzialismus ist das Hauptthema in unseren Lyrics.

Hast du einen Lieblingssong auf dem Album?

Eigentlich habe ich da keinen, weil ich einfach alle mag! So spontan würde ich vielleicht „Flames of Liberation“ sagen, da er ein wenig die Richtung unseres zukünftigen Materials aufzeigt. Er ist gemeinsam mit „Bloodlust“ auch der härteste auf der Platte.

Und hier sind die drei Fragen, die rein garnichts mit dem Metal zu tun haben:

1. Mit wem würdest du gern mal in die Badewanne steigen?


Pamela Anderson! Und Katie Price kann später noch dazu steigen J

2. Was ist für dich der schlimmste Song aller Zeiten?


Da gibt es einfach zu viele! Ich hasse den ganze neuen Discokram, der heutzutage erscheint.

3. Was nimmst du mit auf eine einsame Insel? (Drei Dinge)

Pamela Anderson (ja, schon wieder!), meine Gitarre und einen Fernseher, damit ich Fußball schauen kann, wenn ich nicht grad mit Pamela beschäftigt bin...

Okay, damit sind wir am Ende unseres Interviews! Hast du einige letzte Worte an die Fans?

Vielen Dank für das Interview! Wir suchen derzeit einen zweiten Gitaristen, um einen noch besseren Sound und mehr Power auf der Bühne erzeugen zu können. Jeder sollte „The Machinery of Oblivion“ ausprobieren. Es hat ein oder zwei Durchläufe in eurem Player verdient und ich bin sicher, dass es auch noch länger dort bleiben wird!
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