Heldentum, Circle Pits und Jan Simak


Interview mit Heaven Shall Burn
Melodic Death Metal aus Deutschland - Saalfeld / Erfurt / Weimar
HEAVEN SHALL BURN gehören zweifelsfrei zu den größten deutschen Acts im Bereich der wuchtigen Gitarrenkunst. Kein Wunder also, dass die fünf Freunde aus Thüringen auch beim diesjährigen Wacken Open Air zur besten Spielzeit auf einer der Hauptbühnen auf die gierige Meute losgelassen werden. Mit dem seit einem knappen Jahr in vielen Cd-Spielern auf Dauerrotation laufenden "Invictus"-Album und der bissigen "Bildersturm"-DVD im Rücken, lässt es sich wohl recht bequem auf der Erfolgswelle schwimmen. Zwischen Meet & Greet Terminen und dem eigentlichen Festivalauftritt findet Gitarrist Maik Weichert noch ein wenig Zeit für ein Interview mit der Bloodchamber.

Hallo Maik! Wir bleiben mit unseren Fragen erst einmal hier beim Wacken Open Air. Ihr habt hier vor...ich glaube vier Jahren...diesen fast schon legendären Circle Pit um die Mischpult-Anlage herum gestartet. Habt ihr euch für heute auch etwas ganz besonderes überlegt oder ist das eine normale Show hier für euch?


Nein, das war ja damals auch nicht groß überlegt. Ich war selber erstaunt und erschrocken darüber, auf was für dumme Ideen unser Sänger da auf der Bühne so kommt. Keine Ahnung, die Leute erwarten natürlich immer was und sind auch bereit bei irgendeinem Blödsinn mitzumachen. Aber wir schauen einfach mal.

Könnte natürlich sein, dass es diesmal etwas schwieriger wird auf der großen Bühne. Ich kann mich da an das Teil von der Party Stage erinnern.

Ach ja, Party Stage das war 2007. Das ist jetzt schon ein bisschen weiträumig, das stimmt. Glaube nicht, dass da dieses Mal auch noch irgendwelche Dönerstände mit weggeräumt werden. Aber werden wir sehen. In dem Sinne planen tun wir da vorher nichts. Wenn man merkt die Leute gehen ab und haben Bock auf etwas, dann probiert man es eben mal.

Wie ist denn allgemein eure Einstellung gegenüber diesem „Problem“ mit den Circle Pits usw. Das liegt ja meist in der Verantwortung des Veranstalters, ob die jetzt zugelassen sind oder nicht. Ich erinnere mich an Rock am Ring, da war das Crowdsurfen verboten und hier in Wacken waren dafür mal die Circle Pits verboten. Ist doch eigentlich paradox, oder?

Also ich finde Crowdsurfen auch gefährlicher als Circle Pits. Wenn von hinten jemand kommt und dir auf den Kopf knallt, das finde ich dann etwas deftiger. Also ich bin noch in einen Circle Pit gekommen, ohne dass ich es wollte. Wall of Death ist auch so eine Geschichte, die ich verstehen kann. Wenn der Veranstalter dann sagt „Ok, den Hut setze ich mir nicht auf!“, dann kann ich das schon nachvollziehen.

Wobei man so eine Wall of Death ja eher schon ankündigen kann. Da ist es dann nicht so spontan.

Ja, aber die Leute wissen ja auch nicht immer worauf sie sich da einlassen und dass es schon mal ordentlich krachen kann dabei.

Gestern war ich bei BLIND GUARDIAN und stand eigentlich schon recht weit hinten, aber auf einmal hat´s uns dann doch gute fünf Meter zurückgehauen, weil vorne irgendwas aufgegangen ist.

Ja, das ist eben die Gefahr. Da passiert dann etwas, auf das man selber keinen Einfluss hat.

Ok, wechseln wir mal das Thema. Ihr seid ja nun als Band schon etwas länger zusammen. Hat man da Angst, dass es auch irgendwann mal vorbei sein könnte mit HEAVEN SHALL BURN?

Was heißt Angst? Also wir organisieren das ja immer so, dass es jetzt nicht unser Lebensmittelpunkt ist. Also Musik machen wir eigentlich immer zusammen. Wenn das jetzt halt mal vorbei ist, dann ist es halt alles ein bisschen weniger und dann ist es nicht so schön, dass man nicht so viel Geld damit verdient, aber wir machen das ja auch aus Spaß.

Ihr nehmt das mit dem professionellen Musiker ja auch schon mal gerne aufs Korn. Wenn ich da z.B. an euer Video zu „Black Tears“ oder eure „Bildersturm“-DVD (Stichwort: Leitmotiv) denke. Ist das ein Stilmittel, das ihr weiter verfolgen wollt oder sagt ihr auch mal irgendwann, jetzt sind wir zu groß oder auch zu alt, um immer alles selbst aufzubauen usw.?

Gut, den Aufbau machen wir ja heute beispielsweise auch nicht. Ganz einfach weil es auch viel zu viel ist. Ich hab z.B. von LED-Wänden keine Ahnung, was soll ich da selber aufbauen? Um Gottes Willen! Ich mache auch den ganzen Tag heute Interviews, da kann ich mich nicht auch noch um meine Gitarrenscheiße kümmern. Das ist dann schon was anderes. Aber wir fliegen morgen nach Korea, da bauen wir wieder selbst auf. Da haben wir dann nur einen Soundmann mit und das war´s dann. Es ist nicht so, dass wir ohne Crew nicht überleben könnten.
Aber gut, was heißt schon professionell? Guck dich doch mal hier um wie viele Idioten hier im Pressebereich herum rennen und sich dabei wichtig vorkommen. Also dieses „Profi-Muckertum“, das ist schon relativ lächerlich manchmal.

Ich zelte auch draußen beim Pöbel und nicht hier. Das finde ich dann auch netter.
Du hast grade Korea angesprochen. Asien ist ja auch ein großer Markt. Wie sind denn eure Erfahrungen da drüben? Man sagt ja immer, sie wären dort sehr enthusiastisch.


Das stimmt auf jeden Fall! Wir waren ja schon viermal in Japan und da kracht das immer. Aber auch in China, Thailand oder Singapur. Da ging es immer heftig zur Sache. Natürlich ist Singapur schon anders als Japan. In Japan die sind viel disziplinierter und in Südostasien da bricht halt einfach nur die Hölle los.

Gibt es denn dann Orte, an denen ihr lieber spielt? Z.B. Südostasien? Oder spielt man dann doch am liebsten in Deutschland, weil es die Heimat ist?

Also ich würde nicht sagen, dass ich am liebsten in Deutschland spiele. Da kannst du echt keine Rangorder festlegen. Es ist genauso schön irgendwo hin zu fliegen und abgefeiert zu werden, z.B. nach Japan und alle sind enthusiastisch.

A propos Heimat! Ich bin extra mal mit meiner Freundin nach Saalfeld in dieses Feenwäldchen gefahren, weil ich das auf der DVD so lustig fand, aber den Ali hab ich da gar nicht getroffen. Hatte er etwa an diesem Tag frei...?

lacht: Nee, das ist ja auch alles nur so ein Fake, weiste ja auch. Aber ist doch schön dort, oder? Warste in den Feengrotten?

Ja, ich habe erst die schöne Mütze bekommen und den Mantel...

Es gibt aber tatsächlich einige Leute, die angerufen haben und sich nach Führungen vom Ali erkundigt haben. Das ist schon unglaublich!

Ich habe auch extra ein Beweisfoto gemacht, dort wo Ali „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ performt hat und wurde anschließend von einer netten Fee mit Goldstaub angepustet. Ich habe mich köstlich amüsiert!
Aber kommen wir kurz zu eurem aktuellen Album. Da geht es ja auch um das Thema Heldentum und versteckte Helden. Was ist denn für dich genau ein Held?


Helden gibt es ja verschiedene. Es gibt Helden und Anti-Helden. Wir haben uns schon auf Helden konzentriert, aber eben auch welche, die gar nicht so sehr bekannt sind. Also es geht auch nicht ausschließlich um Helden sondern auch um Mythen. Wenn eine bestimmte Geschichte zum Mythos wird, was jetzt nicht auf eine bestimmte Person projiziert wird, dann kann das ja auch ein Mythos sein. Darum geht es halt auch ein bisschen. So versteckte Sachen, von denen man noch nichts gehört hat aber auch so bestimmte Events und Personen, die auf einem riesen Sockel stehen und die man dann auch mal hinterfragt. Wie ist damals gewesen? Gibt es auch dunkle Seiten von diesem Heldentum oder dieser Mythenverehrung?

Aber da sprechen wir ja jetzt meist von vergangenen Momenten. Ist denn ein Held erst dann ein Held, wenn schon ein paar Jahre ins Land gezogen sind oder gibt es auch moderne Helden?

Ich bin da immer relativ skeptisch. Das ist schon immer schwer mit Heldentum, sowas muss sich schon über ein paar Jahre etablieren. In den Medien wird man schnell zum Helden gemacht und ist es gar nicht oder wird zum Loser degradiert und ist eigentlich ein stiller Held. Was ich so unter Held oder Heldentum verstehe ist nicht der Held in einer Schlagzeile, sondern eine Sache, die sich über längere Jahre bewiesen hat. Es gibt ja auch Helden, die haben durchaus Heldenhaftes vollbracht aber haben dann ein paar Jahre später totale Scheiße gebaut. Man kann dann um die Person an sich keine Glorie drum rum spinnen. Helden sind eben auch nur Menschen, aber das wollen viele Leute eben auch nicht wahr haben.

Habt ihr denn weitere Themen, die dich oder euch als Band brennend interessieren und die ihr gerne einmal verarbeiten würdet auf einem Album?

Da gibt es einen Haufen Themen, klar! Ich lese ja auch viele Bücher. Gestern hatten wir grad in Polen gespielt, da hatte ich mich mit einem Polen unterhalten ob ich mal einen Song schreiben würde über dieses Massaker von Katyn wo die Russen die gesamte polnische Elite umgebracht haben. Das ist nur ein Beispiel, aber solche Dinge schwirren eben immer schon mal im Kopf herum.

Seid ihr denn da als Band recht schnell auf einem Nenner oder gibt es auch Mitglieder, denen das eher egal ist?

Also das überlassen die Jungs meistens mir. Die kommen halt an und sagen „Ey, das wäre doch mal ein gutes Thema! Kannst du da was zu schreiben?“, aber dass jetzt jemand völlig unzufrieden war mit dem was ich schreibe, das gab es noch nicht. Wir sind ja auch fünf Freunde, die zusammen spielen, haben uns gefunden, weil wir die gleichen Interessen und Ansichten haben. Von daher gibt es da kein Problem.

Dann mal was zu deinem persönlichen Background. Wie kommt es, dass du dich für die ganzen Sachen interessierst?

Ich bin historisch einfach interessiert und lese viel. Dazu bin ich an der Uni ein bisschen historisch beschäftigt. Eigentlich bin ich ja Jurist, aber dadurch habe ich auch viel mit DDR-Recht zu tun und da lernt man dann auch dieses historische Denken und Nachforschen. Das ist echt interessant.

Kann ich nachvollziehen, ich habe selbst Geschichte auf Lehramt studiert.

Was hast du für eine Geschichtsepoche studiert da? Man macht Neue Geschichte bei Lehramt, oder?

Man muss alles gemacht haben. Man kann sich zwar Schwerpunkte setzen, ich habe mich z.B. im Zuge meiner Staatsarbeit mit dem Entdeckerzeitalter auseinandergesetzt, aber an sich macht man da alles. Jetzt sind wir aber ein wenig abgekommen. Wir waren bei zukünftigen Themen für Alben, gibt es denn auch schon neues musikalisches Material?

Wir sind ja ständig im Proberaum. Wie ich schon sagte, wir sind ja fünf Freunde, die zusammen spielen. Wir treffen uns einmal die Woche und proben. Da probiert man immer mal was aus, aber wann wir jetzt ins Studio gehen, weiß ich noch nicht. Das wird dieses Jahr bestimmt nicht mehr passieren. Unsere andere Platte läuft noch gut, die Leute wollen uns noch live sehen, also das haut schon hin. Da wird, denke ich, nächstes Jahr wieder was passieren.

Zum Thema Ausprobieren, ihr habt auf dem letzten Album mal etwas mit Frauengesang gemacht, auch wieder verstärkt mit deutschen Texten gearbeitet. Gibt es da neue Ideen für Experimente?

Das sind immer spontane Ideen, da haben wir noch nichts überlegt. Sicher wird wieder ein bisschen Elektronik dabei sein. Aber ansonsten kann ich da noch gar nicht viel zu sagen. Frauengesang...wahrscheinlich nicht. Das wäre ja langweilig, das wieder zu machen.

Nehmt ihr denn die Sabine gleich mal mit auf die Bühne? Wäre ja theoretisch möglich, weil DEADLOCK auch heute hier spielen.

Ja, aber wir haben bei dem Song im Studio zu viel beschissen. Das ist gar nicht möglich. Da sind so viele verschiedene Gitarrenoverdubs, das kann man live schwer reproduzieren. Sabine könnte sicher live locker singen, aber wenn man dann im Studio fünf verschiedene Gitarren hört, dann kann man das live schwer machen.

Das heißt ihr habt schon einige Songs, die ihr live niemals spielen könnt?

Ja, haben wir. Klar! Bei vielen anderen Bands kommt ja dann auch was vom Band oder vom Keyboard.

Gibt es denn einen Song, den ihr noch nie gespielt habt, aber den du unbedingt live gerne spielen würdest?

Eigentlich spiele ich alle Songs, die wir spielen, sowieso gerne. Es gibt da einen alten Song, den auch viele Fans gerne hören würden, das ist „Numbing the Pain“. Der wird von ganz vielen Leuten gefordert, vielleicht sollten wir den mal probieren.

Was ihr auch schon mal gerne macht sind Coversongs. Gibt es da noch Ideen?

Wir haben eine riesen Latte an Songs, die wir unbedingt noch covern müssen. Also wir wollen jetzt kein Coveralbum machen, weil das momentan irgendwie jeder macht.

Wie CALIBAN auf der „Coverfield“ EP.

Ja, genau! Ist ja auch cool geworden, aber deswegen müssen wir ja es nicht auch gleich machen. Wir haben schon ein paar Ideen, aber da muss man sich überraschen lassen, da will ich jetzt auch nichts verraten.

Kommen wir nochmal kurz zum Wacken. Gestern habe ich HELLOWEEN gesehen, da kamen bei mir Erinnerungen hoch an euren Auftritt beim Vainstream, bei dem ebenfalls die komplette Stromanlage ausgefallen ist. Gibt es überhaupt noch irgendeinen Blödsinn, der euch live passieren könnte? Ihr habt da ja schon viel erlebt...

Also was uns noch schocken könnte? Hmmm...also es ist noch nie das Backdrop runter gefallen und hat unseren Drummer verdeckt oder jemand ist eingebrochen. Was auf der Bühne wirklich schockt, ist wenn man sieht, dass im Publikum jemand hingefallen ist und andere trampeln drauf. Also wenn man denkt, da ist was passiert oder ein Stagediver ist ziemlich hart runter gekracht, da ist man dann immer froh, wenn man denjenigen hochspringen sieht und alles ist ok.

Hat man denn da überhaupt einen Blick für von oben?

Ja, den hat man! Das bekommt man schon mit!

Und dann würdet ihr auch die Musik ausmachen?

Wenn man merkt, dass da was Schlimmeres passiert ist auf jeden Fall!

Gab es sowas denn schon einmal?

Nein, nicht direkt. Wir haben mal aufgehört, weil sich irgendwelche Leute geprügelt haben. Sowas gab es schon mal.

Kurz mal zu unserer Arbeit. Wir sind ja eher ein kleines Webzine. Immerhin sind eure Alben schon zweimal zum Album des Jahres bei uns gekürt worden. Wie wichtig ist es euch denn, dass ihr auch bei kleineren Magazinen gut ankommt oder verfolgt ihr das überhaupt nicht?

Ja doch! Das ist eigentlich sogar richtig wichtig. Ich meine man weiß ja wie das bei den großen Magazinen läuft. Wenn man eine scheiß Platte rausbringt, dann wird man vielleicht nicht Album des Monats, aber so eine wirklich beschissene Kritik erntet man auch nicht, weil vielleicht Anzeigen geschaltet werden vom Label oder so. Insofern sind die kleineren Magazine dann diejenigen die sich trauen, ungefiltert die Wahrheit zu schreiben. Also wenn das Lob dann von solchen Seiten kommt, nimmt man das schon etwas ernster. Die großen Magazine können das eben nicht so bringen.

Wenn man sich das Rock Hard Magazin und das Fadenkreuz z.B. anguckt, dann liegen zwischen Platz 40 und Platz 1 vielleicht 1,5 Punkte Unterschied. Dafür bräuchte man eigentlich keine Punktebewertung.

Es ist ja auch ein Unterschied, ob du eine Platte hörst und hast deine Punktzahl sofort im Kopf zu dem was du schreibst. Das ist ja was anderes. Also wenn mich jemand fragt, findest du die Platte megageil, würdest du da 10 Punkte geben. Da würde ich dann evtl. auch sagen, nein, ich höre die gerne zum Autofahren, aber ob das eine 10 ist?!

Das ist ähnlich wie bei unserem Heldenthema. Heute weiß ich ja auch noch nicht, ob die CD mal ein Klassiker wird. Die aktuelle TRIVIUM höre ich zur Zeit sehr gerne, da habe ich auch überlegt, ob die mal sowas werden kann.

Also das ist eine sehr, sehr mutige Platte von denen geworden. Einerseits diese METALLICA-Schiene weiter geritten und jetzt endlich mal wieder was Neues dazu gemacht. Das finde ich cool!

Noch was zum Internet, ihr seid ja auch recht fleißig bei Facebook aktiv. Wie wichtig ist es euch, auch bei den Social Networks dabei zu sein?

Ja, das ist sehr wichtig. Es verkürzt ja auch die Kommunikationswege zum Fan. Da kann man ja alles angeben. Das ist schon wichtig.

Bei dir auf der Seite steht das ja auch eher humorvoll. Politische Einstellung = Carl Zeiss Jena und so.

Ja gut, das ist halt der private Account. Da geht es weniger um die Band, da habe ich auch keine Fans geaddet. Aber die HSB-Seite ist schon echt wichtig.

Du hast auch dein Carl Zeiss Jena Trikot wieder an!

Ja, die spielen gleich, wenn wir auf der Bühne sind. Unter der Woche haben sie gewonnen. 1:0 gegen Wacker Burghausen. Jan Simak, 73. Minute.
Ich bin mal mit dem Trikot auf dem Summer Breeze rumgelaufen, drei Tage nachdem sie 7:0 verloren hatten, da habe ich natürlich nur dummer Kommentare bekommen. Man muss halt dazu stehen, in guten wie in schlechten Zeiten, so ist es eben.

Ein anderes Shirt von dir trägt ein Herz mit dem Wort „Vegan“ in der Mitte. Das sieht man im Booklet zu „Deaf to our Prayers“. Ist es dir wichtig, dieses Einstellung nach außen zu zeigen?

Das ist mir nicht so wichtig, aber wenn es ein cooles Design ist, dann fetzt das schon. Ich will da auch niemanden überzeugen oder so, man soll halt nur mal drüber nachdenken.

Deswegen auch das vegane Kochen auf der DVD?

Das war einfach eine schöne Sache. Das war glaube ich mal für eine Metal Hammer DVD. Das war ein cooler Bonus. Da haben wir den mit drauf gepackt. Hat halt viel Spaß gemacht.

Die DVD ist ziemlich gut angekommen, oder?

Ja, für eine DVD ist die wirklich gut angekommen. Die feine Ironie und wie viele Leute wir da verarschen wollen, das kapieren halt nicht alle. Deshalb hat man immer mal ein paar komische Interviews mit Leuten, die da wirklich alles für bare Münze genommen haben. Aber da blamieren die sich ja, nicht wir.

Was ist da die dämlichste Frage, die du je gehört hast? Sammelst du immer noch Hundehaufen ein?

Das kam wirklich schon als Frage! Ob die Arbeit denn überhaupt einen Sinn ergibt und so. Ganz kurios.

Ja, damit bin ich eigentlich auch soweit durch. Wenn du noch was loswerden möchtest an unsere Leser...

Ja, die sollen sich mal die guten Plattenkritiken durchlesen und die Platte dann anchecken, klar :)
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