Hail the deathcult!!!


Interview mit Revel In Flesh
Death Metal aus Deutschland - Schwäbisch-Gmünd
REVEL IN FLESH versetzten mich erst kürzlich mit ihrem neuen Donnerschlag „Manifested Darkness“ in absolute Verzückung. Die Mannen um Haubersson scheinen echt vor Ideen überzusprudeln, wenn man bedenkt, dass das Vorgängeralbum nun auch noch nicht so alt ist. Grund genug, bei Herrn Haubersson mal an die Tür zu klopfen und ihm ein paar Fragen zu stellen!

Hallo Ralf! Erst einmal Gratulation zu eurem aktuellen Album! Absolut geilen Death Metal habt ihr da verewigt! Meiner Meinung nach hört man noch mal eine deutliche Steigerung zu eurem ohnehin sehr geilen Erstling! Was denkst du darüber? Wo siehst du die Hauptunterschiede zwischen den beiden Alben und wie waren die bisherigen Reaktionen auf das neue Album?


Haubersson: Hey Stefan & werte BLOODCHAMBER Leserschaft!!! Ja unser zweites Langeisen „Manifested Darkness“ ist seit Mitte April via FDA REKOTZ auf dem Markt. Bisher kann ich sagen, dass wir auf eine ganze Stange hervorragende Reviews zurückblicken können. Im Prinzip weltweit überwiegend positiv, wenn man bedenkt, dass wir im Death Metal mit unserer „Alte Schule“ Dosis eine Randsparte bedienen. Primär geht es uns jedoch in erster Linie um „unser“ Werk, d.h. dass wir wollen uns innerhalb unserer Musik austoben.
An „Manifested Darkness“ haben wir mehr oder weniger komplett 2012 gearbeitet. Das Songwriting war ein sehr kreativer Prozess, wobei ich den Hauptunterschied darin sehe, dass Maggesson mehr und mehr ins Songwriting involviert wurde, was REVEL IN FLESH zu einem größeren Spektrum verholfen hat. Tracks wie „Rotting in the void“, „Manifested Darkness“ oder „Dominate the rotten“ wären z.B. in der Form auf dem Debut „Deathevokation“ noch nicht möglich gewesen.
Dennoch ist REVEL IN FLESH eine Band mit klarer Agenda: Es geht um puristischen Death Metal der 90er Schule. Der große Unterschied liegt mit Sicherheit in der Produktion, bei welcher Dan Swanö (EDGE OF SANITY, BLOODBATH etc.) beim neuen Album auch den Mix übernommen hat. Der Sound klingt im Vergleich zum Debüt wesentlich massiver, aber auch brutaler und die Drums organischer. Dan Swanö hat uns ein ultra brutales HM2 Brett des Todes gezaubert!!!

Auf dem Debüt ward ihr ja noch als Duo aktiv. Mittlerweile seid ihr zum Quintett angewachsen. Wie kam es dazu und sind die neuen Mitglieder auch am Songwriting beteiligt gewesen?

Haubersson: REVEL IN FLESH wuchs nach „Deathevokation“ quasi zum Quintett an. Anfänglich war die Band ein Studioprojekt, welches jedoch innerhalb von kurzer Zeit „bühnentauglich“ gemacht wurde.
Die anderen 3 Reveler: Vøgtsson (Drums), Herrmannsgard (Git) und Gøtzberg (Bass) stießen von den Bands CHAOSREIGN (R.I.P), GRAVEN und DEATHVASTATION zu uns. REVEL IN FLESH hat sich in den letzten Monaten zügig entwickelt und auch die Einheit in der Band wächst mit jedem Gig, jeder Probe, jeder Party etc. mehr zusammen. Wir alle huldigen Bier & klassischem Death Metal, da kann im Prinzip nicht viel schief gehen. Die weitere Verschmelzung im Songwriting wird es in Zukunft zu hören geben!!!

Wie kam es dazu, dass „Manifested Darkness“ schon nach so kurzer Zeit auf euren Erstling „Deathevokation“ gefolgt ist?

Haubersson: Es handelt sich keinesfalls um einen erzwungenen Release. Es sieht vielmehr so aus, dass wir direkt im VAULT M. Studios Songs schreiben und unmittelbar aufnehmen, was zu einem sehr produktiven Prozess führt. 2012 war ein unheimlich kreativer Fluss, in welchem 13 Tracks aufgenommen wurden. Die letzten 2, welche es nicht auf „Mainfested Darkness“ aufgrund der Spielzeit geschafft haben, werden wir in Kürze auf zwei bereits geplanten Split EPs veröffentlichen. Eine hiervon werden wir mit unseren schwedischen Kollegen von PUTERAEON teilen, mit welchen wir Ende Juni auch eine kleine Minitour in Norddeutschland spielen werden.

Seid ihr so arbeitswütig und können wir dann schon im nächsten Jahr mit eurem dritten Album rechnen?

Haubersson: Ich sag’ mal so, wir machen das so, wie wir es für richtig halten und bauen da keinen Druck auf. Um es vorsichtig zu sagen, es fehlt nicht an Ideen für Album Nr.3 und an Visionen für eine künftige Produktion mangelt es auch nicht. Stay tuned!!!

Was ist noch alles für das Jahr 2013 geplant? Wo kann man euch live erleben?

Haubersson: Ein paar der Pläne habe ich bereits aus dem Sack gelassen. Ihr könnt REVEL IN FLESH in Kürze live beim GTNS Festival, Protzen Open Air, Summer Breeze, Death Doomed the Age, NRW Deathfest und Piece of Loin Festival sehen. Es stehen noch weitere Einzelgigs ( u.a. mit SKELETAL REMAINS) an und wir arbeiten an unserer ersten Show außerhalb von Deutschland.

Checkt einfach unsere FB Seite oder die HP nach regelmäßigen Updates, auch bezüglich Merchandise.

Irgendwelche Neuigkeiten bezüglich des Mystical Music Zines? Wird es noch mal eine weitere Ausgabe geben oder musstest du das Zine zugunsten von REVEL IN FLESH zu Grabe tragen?

Haubersson: MYSTICAL MUSIC Zine ist mehr dead…but dreaming!!! Ich hab’ noch nix zu Grabe getragen, aber ich bekomm’ momentan eben eine neue Printausgabe zeitlich und auch finanziell nicht unter. Mir macht das Schreiben an sich schon noch Spaß. Es hat mir z.B. übelst Laune gemacht für den aktuellen CUDGEL Katalog ein paar Beiträge zu machen. Ich versuch am Ball zu bleiben, aber auch mein Tag hat nur 24 Stunden, leider, Ha! Ha!

Das Coverartwork ist wie schon beim Vorgänger wieder phänomenal geworden! Erzähl uns ein bisschen darüber! Kam die Idee für das Motiv von euch?

Haubersson: Das Artwork stammt so wie bisher 90% aller REVEL IN FLESH Arts von Juanjo Castellano, welcher quasi zu unserem „Hauszeichner“ mutiert. Er versteht es unheimlich gut, der Musik von REVEL IN FLESH ein Gesicht zu geben. Als Vorlage/Inspiration dienten diverse Lyrics und ein paar Vorab MP3 Files vom Album. Ich denk eine gewisse „freie Hand“ ist für den Künstler wichtig. Checkt die aktuellen Artworks von AVULSED, DIE HARD, PAGANIZER etc. – Junajo Castellano rult gewaltig!!! Thanx for support buddy!!!

Was sind deine bisherigen Top 5 Death Metal Alben von 2013 und auf welche Veröffentlichungen bist du besonders gespannt?

Haubersson: Ich tu’ mir bei den Top 5 Fragen immer sehr schwer. Mit auf der Liste sind auf jeden fall die neuen Werke von TORMENTED, TRIBULATION, die neue FACEBREAKER wird eine Groove Sau des Todes, die neue KRYPTS ist eine Underground Perle und unabhängig vom Death Metal bleib ich gerade extrem auf dem neuen GHOST Album hängen.
Gespannt bin ich auf ein neues ENTOMBED Album, welches es vielleicht 2013 geben könnte. Im selben Atemzug schick ich auch einen motivierenden Arschtritt an unsere Kollegen von FLESHCRAWL: Leute ein neues Album bitte, ihr seid in Verzug, Ha! Ha!

Gibt es irgendwelche unbekannten Underground Bands, die neu aufgekommen sind und die du unseren Lesern empfehlen kannst?

Haubersson: Ja, checkt WOUND – das Debut Album kommt in Kürze!!! Lumpenreiner guter DM aus Deutschland mit leichtem Crust Einschlag und gänzlich ohne Okkult Anleihen! DECAYING aus Finnland mag ich auch unheimlich; deren Sänger klingt der Stimme nach wie ein uneheliches Kind von Van Drunen, Ha! Ha! Checkt deren neues Album.

Ich möchte Euch an dieser Stelle auch auf JUST BEFORE DAWN Projekt aufmerksam machen, zu welchem ich auch einen Gastbeitrag gemacht habe. Das Debut erschien soeben via CHAOS Records. Es wird als „Swedish Steamroller Death Metal“ umschrieben – na ja, Wortschöpfungen hin und her. Stellt Euch eine fette Freifahrt in massivem Kriegsgerät mit BOLT THROWER & ASPHYX auf den Ohren vor und Ihr könnt Euch ungefähr die Marschrichtung von JUST BEFORE DAWN vorstellen, Enjoy!!!

Ok, danke für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!

Haubersson: Stefan, Danke an Dich für Deinen Support!!! Hoff’ wir zocken bald mal wieder einen Gig zusammen mit OBSCURE INFINITY & REVEL IN FLESH. Leute, checkt unser neues Album „Manifested Darkness“ – Supportet Bands, die Ihren Kram mit Herzblut machen – HAIL THE DEATHCULT!!!
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