Emancer - Invisible

Emancer - Invisible
Progressive Black Metal
erschienen in 2004 bei Golden Lake Productions
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Emancipation
2. On Borrowed Time
3. Smashed Mirror World
4. A Comedy of Hunger
5. Man Denied
6. Mass Destruction
7. Invisible

Die Bloodchamber meint:

Irgendwie hat Norwegen es so an sich, das die einheimischen Mucker immer dem extremeren Metal frönen, bevorzugt huldigen sie dem Satan und seinen Schergen (oder kennt jemand ne Norsk Dragonslayer Fantasy Band? – Ich nicht). EMANCER kommen auch aus Norwegen, und tun dasselbe. So könnte man denken, wenn man sich auf den ersten Blick dem Drittling des Nordmannen Duos zuwendet, das da als Black Metal angepriesen wird. Nun, in den Grundzügen ist dies sicherlich auch richtig, denn EMANCER spielen Black Metal, doch machen sie nicht denselben Fehler wie leider viel zu viele ihrer Kollegen und versuchen einmal mehr vergeblich DARKTHRONE zu kopieren, nein, das versuchen die beiden gar nicht erst. Vielmehr bewegt sich das Duo auf den experimentellen und progressiveren Pfaden wie es Bands wie EMPEROR oder SATYRICON vorgemacht haben.

Überhaupt klingt dieses Album hier verdammt ähnlich dem letzten Werk von Frost und Satyr, sowohl vom Songwriting her, als auch vom Sound. Nicht das schlechteste Referenz Album wie ich meine. Doch dann denkt man sich als intelligenter Mensch bei dem Wort Duo schon etwas. Meist geht so etwas nicht ganz auf was die Instrumentierung angeht. So leider auch hier. Einer ist gänzlich für die Vocals zuständig, der andere schafft an Bass und Gitarren. Für das Schlagzeug musste also leider einmal mehr Angelo Sasso herhalten – Jedoch geht er bei EMANCER etwas einfallsreicher und professioneller zu Werke, als zuletzt bei RUNNING WILD – wobei er auch hier keine Weltklasse Leistung zeigt . Vielleicht begegnen ihm die beiden Jungs hier mit etwas mehr Liebe als Roggen Rolf – wer weiß? Die Songstrukturen sind wie gesagt ähnlich denen von „Volcano“, wohl aber noch etwas progressiver, da bei EMANCER oftmals hypnotische Keyboardpassagen (die beim ersten Hören aber reichlich disharmonisch klingen) und auch cleane oder Gesprochene Passagen eingesetzt werden. Das Problem das dieses Album hat, sind die sich zu oft wiederholenden Elemente der Songs. Irgendwie sind alle gleich aufgebaut, und man erahnt somit schon oft was kommt. Ein wenig eintönig wirkt das ganze dann schon auf Dauer, vor allem wenn man die Länge der Songs bedenkt, die nicht die kürzesten ihrer Art sind. Dennoch sind hier auf alle Fälle gute Ansätze zu erkennen, und Fans des entsprechenden Stiles dürfen sich ruhig nach EMANCER umsehen, vor allem auch, da die Produktion ziemlich gut gelungen ist.
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