Nasum - Doombringer

Nasum - Doombringer
Grindcore
erschienen am 14.03.2008 bei Relapse Records
dauert 23:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Corrosion
2. Doombringer
3. Just Another Hog
4. Inhale-Exhale
5. Scoop
6. Bullshit
7. Relics
8. Löpandebandsprincipen
9. I Hate People
10. Masshypnosis
11. Welcome Breeze of Stinking Air
12. Fatal Search
13. This Is...
14. Masked Face
15. Idiot Parade
16. Den Svarta Fanan
17. Scoop [*][Multimedia Track]

Die Bloodchamber meint:

Es hat wohl für viele einen leicht faden Beigeschmack, wenn von einer nicht mehr existierenden Band Jahre nach der Auflösung ein Live-Album veröffentlicht wird. Vor allem, wenn man das tragische Ende bedenkt, welches die Band und deren Mitglieder Ende 2004 ereilte. NASUM waren die (!!!) aufstrebende Grindcore Combo des jungen Jahrtausends und bildeten so etwas wie den Beginn und vielleicht auch die Speerspitze einer zweiten Generation Bands in diesem recht weitläufigen Genre. Wer kann heute schon mit Gewissheit sagen, welchen Weg sie noch gegangen wären? Fakt ist, sie haben schon während ihrer aktiven Zeit junge Bands beeinflusst und tun dies bis heute. Doch haben Relapse Records alles andere als einen schlechten Ruf und waren noch nie als Abzocker verschrien, so dass sich eine Auseinandersetzung mit „Doombringer“ durchaus lohnt.

Auf ihrer letzten Tour durch Japan machte das Trio auch in Osaka halt, schnitt den Gig mit und das Resultat rotiert nun durch meine Wohnung und belästigt meine Nachbarn. Ich glaube, die sind inzwischen geschieden, vielleicht hilft der heilsame Klang der Schweden dem netten B. ja, etwas Frust abzubauen. Denn die Klanggewalt von „Doombringer“ ist extrem massiv. Extrem und massiv. Nicht glasklar oder differenziert, nein. Massiv! Mit „Corrosion“, ihrer Quasi-Ballade, täuschen NASUM kurz an, um dann richtig in einen buchstäblich atemraubenden Gig einzusteigen. Da ballern die Halswirbel einem russischen MG gleich aus der Fassung. Die Band hält sich auch nicht lange mit Ansagen oder ähnlichen Zeit verschwendenden Maßnahmen auf, sie rödeln direkt alles kurz und klein, was sich nicht rechtzeitig in Deckung gebracht hat und wüten sich durch sämtliche ihrer Alben und auch abseits derer werden Veröffentlichungen berücksichtigt. Über die Qualität und die Wucht jedes einzelnen Songs an dieser Stelle Worte zu verlieren ist Verschwendung von Platz und eurer und meiner Zeit.

Zugegeben, die Spielzeit ist mich 23:30 Minuten nicht gerade opulent ausgefallen, das war für mich aber noch nie der ausschlaggebende Punkt. Ein Zusammenhang spielen der Länge eines Albums und der darauf enthaltenen Qualität ist bisher empirisch noch nicht nachgewiesen (siehe auch: die aktuelle JUDAS PRIEST). Massiv ist es, ein lohnender Kauf allemal, vor allem, wenn man eine der auf 1000 Pressungen limitierten LP-Version ergattern kann. Auf der ist natürlich nicht, das Live-Video zu „Scoop“ enthalten, welches in der Tat von Mitch Harris, seines Zeichens Gitarrenquäler von NAPALM DEATH, gefilmt wurde.
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