Emeth - Telesis

Emeth - Telesis
Death Metal
erschienen am 04.04.2008 bei Brutal Bands
dauert 41:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Silence goes unheard
2. Anochi Kofer
3. Telesis
4. Soulstorming echoes
5. Folly and weakness
6. Monolith
7. Existence beyond being
8. The doer alone learneth
9. Aquarian
10. Will to power
11. Aum

Die Bloodchamber meint:

Was kann man wohl für Musik erwarten, wenn Mitglieder von ABORTED, BLOOD RED THRONE und VILE miteinander musizieren? Europop? Metalcore? HipHop?? Wohl kaum! Brutalen Death Metal dann wohl eher. Nun, ich kannte EMETH bisher gar nicht und vermutete so einen langweiligen ABORTED-Klon, der sich dann aber glücklicherweise nicht bestätigte.

“Telesis” entpuppt sich als ein Bastard aus Death und Grind, brillant gespielt, von rasender Geschwindigkeit bis zu schleppenden Passagen, und immer volles Brett: brutal und an-die-Wand-drückend.
Ein Riffgewitter jagt das nächste, eine Doublebassattacke nach der anderen und der Gesang ist passend aggressiv. EMETH prügeln sich 40 Minuten durch die Gehörgänge und bringen noch so einige untypische Einsprengsel mit. Da zeigt Basser Erlend Caspersen, dass er auch als Jazz-Bassist fungieren könnte. Ja, EMETH bauen auf “Telesis” wirklich einige Jazz-Parts ein. Diese passen aber perfekt ins Konzept der Belgier. “Folly And Weakness” besticht durch abstraktes Gitarrenspiel und modernen Songaufbau. Uptempo, Gesang begleitet Bassdrums, Gitarre im Background … und los geht das Geballer; heavy und brutal. Alle elf Tracks sind überaus geil arrangiert, technisch einwandfrei und sehr komplex. Ein sehr kurzweiliges Album, das fett produziert ist und einem somit die Gehörgänge frei bläst. Vergleichen könnte man die Musik von EMETH mit Bands wie SUFFOCATION und Co.. Aber hier Vergleiche zu ziehen, wäre zu vermessen, denn das Quartett ist trotz des amerikanischen Touchs stilistisch sehr eigen.

Ich mag “Telesis” sehr und freue mich über ein Death Metal-Album, dass man ruhig mehrmals hintereinander hören kann, ohne dass es einem auf den Sack geht. Und wenn man den Lautstärkeregler nach oben dreht, dann kommen EMETH so richtig zur Geltung. Die Wände vibrieren, man kann gar nicht stillsitzen; der Kopf geht automatisch mit. Geil!
-