Emeth - Insidious

Emeth - Insidious
Death Metal / Grindcore
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 31:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Impermanece Of Being
2. Catatonic Entanglement
3. Manifestation
4. Mitigated Enmity
5. Stratum
6. Endemicy Preordained
7. Archaic Halos
8. Mimetic Conflation
9. Aeon

Die Bloodchamber meint:

Dass es in Belgien ausreichend extreme und teils auch kranke Musik gibt, haben ja schon Acts wie Leng Tch'e und Aborted bewiesen. Schmeißt man diese beiden Bands in einen Entsafter und presst sie ordentlich aus, entsteht ein Saft namens "Emeth“. Aus genau dieser Kombination besteht die Musik, die mit "Insidious“ auf Konserve gebrannt wurde. Noch nicht ganz Grindcore, aber auch nicht mehr Death Metal. Und da ist dann auch schon das erste Problem. Durch den Grenzgang der Stile herrscht hier in einigen Teilen ziemliches Chaos. Zwar dominieren die Blast-Beats und auch mit Riffs ohne Erbarmen wird nicht hinter dem Berg gehalten, aber stellenweise entsteht eine Soundwand, die man ohne den nötigen Presslufthammer nur schwer durchdringen kann. "Insidious“ zeichnet sich über die Strecke von 31 Minuten durch pures Geprügel aus. Da man aber gekonnt einige Tempowechsel in die Songstruktur mit eingebaut hat, wird das Material wenigstens nie langweilig. Nicht, dass Emeth besonders einfallsreich oder speziell sind, aber die technische Seite der Aufnahme vermag zu überzeugen. Was allerdings weniger überzeugend ist, ist das auf die Dauer der CD extrem auf den Sack gehende Geballer der Snare. Wer Freude daran hat sein Metronom auf 240 BpM zu hören, der mag aber auch diesen Drumsound. Ich jedenfalls nicht. Das ist aber der einzige instrumentelle Fehlgriff. Der Gitarrensound ist unmissverständlich, brutal und laut. Dem widersetzen sich auch nicht die Vocals, die in einer gedärmeverschlingenden Art und Weise sich den Weg durch jeden einzelnen Track bahnen.
Den typischen Sound haben "Emeth“ aber noch nicht gefunden. Gut, das ist natürlich fast unmöglich in diesem Extrembereich, nur haben es andere Bands auch schon geschafft. Trotz des technischen Könnens, vermag mich die Scheiblette nicht ganz zu überzeugen. Mal abgesehen von dem schon angesprochenen nervigen Snare-Sound ist die CD aber recht ordentlich produziert worden. Was eben fehlt ist der Wiedererkennungswert.
Kann man "Insidious“ nun dauernd hören? Ganz klar: Nein! Zum gelegentlichen Schädelspalten ist die Ware aber gut zu gebrauchen. Danach für den Rest des Monats im Schubfach verschwinden lassen und später mal wieder ans Tageslicht holen, dann kann man seine Freude an dem Material haben. Wer einen Faible für Bands wie Brodequin, Liturgy oder Disgorge hat, sollte die CD unbedingt mal antesten. An alle Anderen lautet mein Rat: Finger weg!
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