Lost Vacanzy - Exhausting Liberation

Lost Vacanzy - Exhausting Liberation
Death Metal / Metalcore
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 44:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rising Sun
2. Deception
3. Apocalyptic Thoughts
4. Bleeding Tears
5. Reign Of Sorrow
6. I Stopped To Believe In Me
7. Are You Ready To Die ?
8. Suffocated Life
9. Bequest Of The Past
10. Path Of Justice
11. Reflection Of Annihilation

Die Bloodchamber meint:

Auf verlorenem Posten stehen in Thüringen die nunmehr zum Quintett angewachsenen Eisenberger nicht mit ihrem direkten und melodischen Gebräu aus Deathmetal und Hardcore - Einsprengseln. Befinden sie sich doch in direkter Nähe zu HEAVEN SHALL BURN und MAROON. Und das ist keine schlechte Nachbarschaft, wenn ihr mich fragt. "Exhausting Liberation" wurde 2007 noch in Quartettstärke eingespielt, wo anstatt des jetzigen Shouters Ben, Gitarrist Eric Ressel die Vocals übernahm. Inzwischen arbeitet die Band an neuen Songs, so dass man gespannt sein darf, was nun um die Ecke kommt.

Die elf Songs auf "Exhausting ..." haben ordentlich Schmackes, brettern direkt und sogar oldschoolig in die Fresse. Hier werden ThrashMetal - Einflüsse ebenso zitiert, wie melodische DeathMetal - Zutaten und formvollendeter Hardcore / Punk (u.a. "Bleeding Tears"). Im Vergleich mit den ganz Großen kann man auch sagen, dass hier nicht das 'Ei des Kolumbus' aufgeschlagen wird. Doch die Jungs gehen vertieft und konzentriert mit viel Herzblut und Intelligenz an ihre Stücke und setzen sie ebenso geübt live in Szene. Und das ist erst einmal das wichtigste. Schade finde ich nur, dass ab "Bleeding Tears" die Hardcore - Nummer so krass dominiert, wo doch die ersten beiden Titel "Deception" und "Apocalyptic Thoughts" schon stark am Rad der Thüringer DeathCore - Schule drehen. Natürlich rückt "I Stopped To Believe In Me" wieder nah an ans thüringische Metalcore - Zentrum. Doch der wirklich misslungene Sound unterstützt die schon ziemlich guten Kompositionen überhaupt nicht.

Es bleibt nur zu hoffen, dass LOST VACANZY mit ihrer nächsten Einspielung ein glücklicheres Händchen haben und eine bessere Produktion erwischen. Wünschen dürfen wir es ihnen. Denn hier geht man richtig frisch ans Werk. Und deftig. Unbedingt anchecken!
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